Tabellenplatz zwei, als einziges Team der Kreisliga B3 Dortmund ungeschlagen – und trotzdem muss Trainer Marco Fischer am Saisonende gehen. Das hat der Vorstand des BV Lünen ihm und seinem Co-Trainer Benedikt Vogel am Dienstag mitgeteilt. Auch ein Nachfolger steht schon fest.
Wie so oft bei Trainerentlassungen sei es keine einfache Entscheidung gewesen, sagte der Sportliche Leiter Patrick Osmolski am Freitag. Am Donnerstagabend hatte der Verein auf Facebook die Trennung vom Trainerteam überraschend verkündet. „Es war kein leichtes Gespräch und kein schönes“, sagte der Lüner.
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Der Vorstand habe nach drei Jahren mit Fischer und Vogel als Trainerteam gemerkt, dass in dieser Saison keine Weiterentwicklung mehr stattgefunden habe. Es sei aufgefallen, dass die Zielstrebigkeit fehlen würde. Dazu kämen kleinere Faktoren, „die ineinandergreifen“. Auch wenn der Tabellenplatz darüber täuschen würde, so Patrick Osmolski. „Man muss dazu sagen, dass dieses Jahr die Liga extrem schwach ist“, sagte er über die Kreisliga B3 Dortmund. Viele Spiele habe der BVL nur über seine individuelle Klasse gewonnen.
Daher habe der Vorstand entschieden, dass nach drei Jahren ein neuer Impuls von Nöten sei. „So ein Trainerteam nutzt sich ja auch irgendwann einfach ab“, sagt Patrick Osmolski. Für Marco Fischer und Benedikt Vogel sei die Entscheidung am Dienstag überraschend gekommen. Sie seien enttäuscht gewesen, Osmolski könne das nachvollziehen: „Es sind wirklich sehr, sehr gute Typen“, und weiter: „Es ist nichts persönlich vorgefallen. Wir haben ein gutes Verhältnis, aber man muss das Menschliche und Sportliche halt trennen.“
Kein passender Zeitpunkt
Dass das Ganze nicht mal eine Woche vor dem Restart passiert, sei unglücklich. „Theoretisch hätte man noch warten können, aber wir wollten Klarheit für den Kader und die Trainer“, erklärt Patrick Osmolski. Dafür gäbe es keinen passenden Zeitpunkt. Am Dienstag sei die Mannschaft informiert worden.
Und dabei wurde ihr dann auch mitgeteilt, wer ab Sommer übernimmt: Der neue Coach wird Stefan Urban. Urban ist kein Unbekannter in Lünen. Er trainierte bereits den TuS Niederaden sowie Preußen Lünen. In dieser Saison steht er als Trainer der Frauen des Königsborner SV an der Seitenlinie. Patrick Osmolski kündigte an, dass man nun dann auch in die Gespräche mit den Spielern über die kommende Spielzeit starten wolle.
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