SV Preußen Lünen verliert und vermisst seinen Kreativspieler „Die Jungs waren gebrochen“

Von Florian Dellbrügge
SV Preußen vermisst seinen Kreativspieler
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Sieben Spiele am Stück hatte der SV Preußen zuletzt in der Kreisliga B für sich entschieden. Am vergangenen Sonntag aber riss diese Serie: Gegen den TuS Eving Lindenhorst gab es für die Mannschaft von Trainer Carsten Walschus eine 1:3-Niederlage.

Entsprechend frustriert ist der Coach auch einige Tage nach dem Spiel noch. „Es war für uns ein absolut verschenkter Tag“, blickt Walschus Spiel zurück und sagt weiter: „Es hat nichts wirklich funktioniert für uns. Es fing schon mit dem Handspiel von Florian Hans und dem frühen Gegentor an. Der Schiedsrichter hat so entschieden, ich weiß aber immer noch nicht, ob man da wirklich Elfmeter geben muss. Wenig später macht Flo dann noch das Eigentor. Es passt zu unserem Tag.“

Fabian Kowalski fehlt dem SVP

Anschließend hatte der SVP zwar den Druck erhöhen können, doch wirklich durchdachte Offensivaktionen brachte die Elf nicht auf den Platz. „Wir hatten eigentlich genug Platz, um uns mit Kombinationen durchzuspielen. Aber der letzte Pass, der letzte Meter hat immer irgendwie gefehlt“, so Walschus.

Was auch daran lag, dass mit Fabian Kowalski derzeit ein wichtiger Offensivspieler der Mannschaft aus Horstmar ausfällt. „Fabian hat sich in der Vorwoche in Derne die Nase gebrochen. Er ist inzwischen operiert und es ist alles gut verlaufen. Doch er wird uns in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen“, klärt Walschus auf.

Und schiebt dann nach: „Fabian ist unserer kreativer Kopf auf dem Platz und unser Antreiber in der Offensive. Wenn er fehlt, dann merkt man das schon.“ Zu allem Überfluss fiel den Preußen am Sonntag mit Leon Röhnicke auch noch ein wichtiger Defensivspieler kurzfristig wegen Krankheit weg. „Der hat mit Schüttelfrost im Bett gelegen. Da ging auch nichts“, erklärt Walschus.

Dennoch habe die Mannschaft noch in der Halbzeit am Sonntag den Glauben daran gehabt, die Siegesserie weiter aufrecht erhalten zu können. Doch mehr als der Anschlusstreffer durch Levin Inkmann war nicht drin. „Wir waren dran und haben Eving ganz gut unter Druck setzen können. Aber dann haben wir irgendwann zu offensiv gedacht und haben das dritte Gegentor bekommen. Ab dem Moment hätten wir wohl noch eine Stunde weiterspielen können und hätten nicht mehr getroffen“, beschreibt Walschus die letzte halbe Stunde der Partie.

Spitzenspiel steht für SV Preußen an

„Mein Co-Trainer Sebastian Treppe und ich mussten jeden Spieler einzeln ansprechen. Die Jungs waren dann irgendwie gebrochen. Der Glaube war nicht mehr da und das hat man uns angemerkt. Was ärgerlich ist, weil an einem normalen Tag müssen wir uns vor dem Gegner nicht verstecken. Es lief am Sonntag aber einfach alles gegen uns“, bilanziert Walschus abschließend.

Zwei Partien stehen für den SV Preußen nun im Jahr 2023 noch an. Gerne würden sie beide davon gewinnen. Am Sonntag steht ein Spitzenspiel beim Tabellenzweiten Eving Selimiye Spor II an. Hier erwartet Walschus die nächste harte Prüfung: „Das wird schon ein Brett. Da müssen wir am oberen Limit agieren, um etwas Zählbares mit aus dem Spiel zu nehmen.“

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