Nach Abpfiff war Carsten Walschus im Grunde nur mit dem Ergebnis zufrieden. Der Trainer des SV Preußen Lünen sah einen 3:1-Sieg seiner Truppe bei der Reserve des VfB Lünen und wurde damit seiner Favoritenrolle gerecht – mehr aber auch nicht. Die Spielfreude, mit der die Horstmarer seit Ende der Winterpause unterwegs sind, versprühte der SVP an diesem Sonntagnachmittag nicht. Gegen den abstiegsbedrohten VfB reichte es dennoch.
Kreisliga B3 Dortmund
VfB Lünen II – SV Preußen Lünen 1:3 (0:0)
„Mir ging ganz schön die Pumpe“, sagte Walschus nach Spielende. Der Preußen-Trainer musste feststellen, dass seine Mannschaft die drei Punkte an der Dammwiese keinesfalls im Vorbeigehen einsackte, ganz im Gegenteil. Der VfB hielt gut dagegen und Horstmar fand nie so richtig zu seinem Spiel.
„Zäh war es. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass es ein Derby ist. Im Hinspiel haben wir auch nicht gut ins Spiel gefunden“, rätselte Walschus. Vermutlich wäre alles anders gelaufen, wenn Maik Küchler seine Preußen in der 5. Minute in Führung geschossen hätte. Der Torschütze vom Dienst scheiterte aber am glänzend reagierenden VfB-Keeper Kevin Schmidt. So aber gewannen die Lünen-Süder an Rückenwind und hielten den Gegner in der Folge meist weg vom eigenen Tor. Ein Heber über das VfB-Tor von Faruk Sancaktar (28. Minute) war noch die gefährlichste Aktion.
Maik Küchler erhöht für den SVP
Auf der Gegenseite versuchte es Pascal Unger mal mit einem direkt getretenen Freistoß, zielte aber in die Arme von Rene Pörteners im Preußen-Tor (51.). Eine Einzelleistung Sancaktars brachte kurz darauf die Führung (59.) und als Küchler dann auch noch traf (78.) schien die Partie entschieden – war sie aber nicht. Denn der VfB machte keine Anstalten aufzugeben und belohnte sich: Benedict Cabron überwand Pörteners (81.).
Eine heiße Schlussphase verhinderte Niklas Urban: Der Preuße schob nach Kopfball-Vorlage von Küchler zum 3:1 ein (85.). Der SVP stand danach defensiv zwar alles andere als sattelfest, ging aber ohne weiteres Gegentor vom Feld.
„Entweder kommen wir auf den Platz und sind sofort da oder wir müssen uns reinkämpfen. Heute mussten wir kämpfen“, stellte Walschus abschließend fest.
VfB II: Schmidt – Reeb, Limberg, Gehrmann (60. Beyermann), Cabron, Maifeld, Wanke, Wanata, Unger, Koch, Fluder
SVP: Pörteners – Kloßek, Röhnicke, Herrmann, Umlandt, Küchler, Voigt, Urban (87. Fischer), Inkmann, Diesner (46. Quast), Sancaktar
Tore: 0:1 Sancaktar (59.), 0:2 Küchler (78.), 1:2 Cabron (81.), 1:3 Urban (85.)
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