VfB Lünen bestimmt das Spiel und geht leer aus Harder ärgert sich, weil Team „zwei Mal pennt“

VfB Lünen bestimmt das Spiel und geht leer aus
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Ratlosigkeit und Frustration waren die vorherrschenden Emotionen beim VfB Lünen nach Abpfiff. So richtig wusste niemand, warum das Fußball-Kreisliga-A-Spiel gegen Alemannia Scharnhorst mit drei Punkten für den Gast aus Dortmund endete. Spielbestimmend waren die Lünen-Süder, die sich aber zwei entscheidende Fehler leisteten. So stand der VfB nach einem eigentlich guten Auftritt doch mit leeren Händen da – „weil man zwei Mal pennt“, ärgerte sich Trainer Pascal Harder.

Kreisliga A2 Dortmund
VfB Lünen – Alemannia Scharnhorst 1:2 (0:0)
Wie das passieren konnte, vermochte Harder nicht wirklich zu benennen: „Wir haben ganz lange fast alles richtig gemacht. Wieder ein Spiel, das du nicht verlieren darfst.“ Denn sein Team war das deutlich bessere.

Der VfB begann druckvoll, spielte zielstrebig nach vorne und lief Scharnhorst früh an. Die Gäste kamen kaum mal mit dem Ball aus der eigenen Hälfte raus, geschweige denn vor das Lüner Tor. Die Süder hingegen brachten sich immer wieder in vielversprechende Situationen – es haperte dabei aber regelmäßig am letzten Pass. Aykut Isik hatte den ersten Abschluss (7. Minute), zielte aber zu hoch.

Im Anschluss dominierte der VfB, kam aber eher zu Halbchancen als zwingend zu werden. Der Schuss von Maik Garcia (37.) ging aufs Tor, stellte Scharnhorsts Keeper aber vor keine Probleme. Die beste Möglichkeit hatte noch VfB-Kapitän Lukas Kleine-Bernink, dessen Schuss gut pariert wurde (39.).

Oliver Hilkenbach führt den Ball.
Oliver Hilkenbach (am Ball) und der VfB sind nur noch Tabellen-Zehnter. © Sprenger

„Wir spielen uns keinen richtig klaren Torabschluss heraus“, kritisierte Harder die mangelnde Durchschlagskraft seiner Mannschaft. Zwar war seine Elf auch nach dem Seitenwechsel die bessere, fand nun aber erst recht keinen Weg zum Tor. Eine Mischung aus Flanke und Schuss des eingewechselten Semih Kirik war lange die gefährlichste Szene (62.).

Und dann führten plötzlich die Gäste. Die Lüner verloren den Ball am gegnerischen Strafraum, Scharnhorst konterte und Yunus Göleli versenkte die Kugel im langen Eck (70.). Der VfB schüttelte sich, hatte aber die passende Antwort: In der 83. Minute ließ Scharnhorsts Keeper einen harmlosen Ball nach vorne klatschen, Fabian Schlein bedankte sich und schob ein.

VfB Lünen dreht das Spiel fast

Die Süder wollten das Spiel nun ganz drehen und hatten tatsächlich auch die Riesengelegenheit. Kirik setzte sich auf dem linken Flügel durch, bediente Schlein im Rückraum, der aus etwa 14 Metern aber am Torwart scheiterte. Den Nachschuss setzte Sebastian Pommerin über die Querlatte (87.).

Dass der VfB am Ende ganz leer ausging, lag an einem zweiten erfolgreichen Gegenstoß der Alemannia: Wieder verloren die Lüner den Ball tief in der gegnerischen Hälfte, wieder lief der Konter, wieder landete die Kugel im langen Eck – wieder war es Göleli (90.). „Das zweite Gegentor ist eine Kopie des ersten. Bei deren Konter haben wir den Ball zwischenzeitlich sogar, geben ihn aber wieder direkt her. Das ist typisch wir. So laden wir sie zum Toreschießen ein“, ärgerte sich Harder.

VfB: Glaap – Kusserow (57. Schlein), Krziwanek, Pohl (N. Gehrmann), T. Gehrmann, Kleine-Bernink, Hilkenbach, Pommerin (90. Salmen), Serges, Garcia Rodriguez (67. Meier), Isik (61. Kirik)

Tore: 0:1 Göleli (70.), 1:1 Schlein (83.), 1:2 Göleli (90.)

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