Es waren schlimme Szenen, die sich im B-Liga-Derby zwischen dem BV Brambauer II und dem SV Preußen Lünen ereigneten. Preußen-Spieler Emre Erdem blieb nach einem Zweikampf verletzt liegen. In der etwa 30-minütigen Unterbrechung wurde Erdem von einem Rettungswagen abgeholt. Nun gibt es Neuigkeiten.
Emre Erdem vom SV Preußen Lünen verletzt sich
Es lief die zweite Halbzeit des Derbys zwischen dem BV Brambauer II und dem SV Preußen Lünen. Die Preußen gaben eine zwischenzeitliche 2:0-Führung aus der Hand und mussten sich am Ende mit einem Unentschieden zufriedengeben. Doch das Sportliche geriet bei diesem Spiel im Laufe des zweiten Durchgangs in den Hintergrund. Emre Erdem verletzte sich bei einem Zweikampf und musste ins Krankenhaus. „Dort wurde ein MRT gemacht. Ich habe dann auch eine Schiene bekommen, damit ich Schulter und Schlüsselbein nicht so viel bewege“, fügt Erdem hinzu.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Erdem berichtet, dass er sich das Schlüsselbein gebrochen habe und am 21. März operiert werden würde. Doch wie Erdem nun berichtet, kam es anders. „Ich bin am Freitag ins Krankenhaus gekommen und sollte eigentlich operiert werden. Aber aufgrund zu vieler Notfälle wurde ich nach Hause geschickt“, erklärt Erdem im Gespräch mit unserer Redaktion.
So ging es am Montag erneut für Erdem ins Krankenhaus. „Die OP ist gut verlaufen. Ich habe eine Metallplatte bekommen. Ich hoffe, dass der Knochen jetzt wieder zusammenwächst“, blickt der 23-Jährige vorsichtig optimistisch in die nächste Zeit. So sei er bereits am Tag nach dem Eingriff entlassen worden. „Der Arzt meinte, dass die Narbe gut aussehen würde. Ich habe Schmerzmittel mitbekommen. Es geht mir schon deutlich besser“, zeigt sich Erdem erleichtert.
Große Schmerzen bei Preußen-Kicker
Erdem berichtete ausführlich von seinem Unfall. „Es war einer meiner ersten Ballkontakte. Ich habe einem Gegenspieler den Ball abgenommen und direkt weitergespielt. Kurz darauf habe ich einen ziemlich kräftigen Stoß in den Rücken bekommen“, erinnert sich Erdem. Beim Hinfallen habe er versucht, seinen Hinterkopf zu schützen. „Dabei bin ich dann auf mein Schlüsselbein gefallen. Ich wollte wieder aufstehen, aber es ging nicht, weil ich direkt sehr starke Schmerzen hatte“, erklärt der defensive Mittelfeldspieler.

Zunächst habe er gedacht, dass die Schulter ausgekugelt sei. Als dann der Rettungswagen kam, habe es schnell eine Diagnose gegeben. „Der Sanitäter meinte, dass es nach einer Verletzung am Schlüsselbein aussähe“, erinnert sich der Preußen-Spieler. Mit vielen Medikamenten habe man ihn transportfähig gemacht. „Davon habe ich nicht mehr viel mitbekommen. Aber ich habe ziemlich Angst vor Spritzen und es war eine Überwindung. Als die drin waren, waren die Schmerzen viel erträglicher“, zeigt sich Erdem erleichtert.
Emre Erdem kommt vom SuS Derne
Besonders enttäuschend ist für Emre Erdem der Zeitpunkt seiner Verletzung. „Ich kam im Sommer neu dazu und musste erstmal ankommen“, meint der Schichtleiter im Sicherheitsdienst, der im Sommer 2024 vom SuS Derne nach Horstmar kam. In den letzten Spielen habe er mehr Einsatzzeiten bekommen. Umso bitterer, dass es nun erstmal keinen Fußball mehr gibt.
„Ich darf jetzt erstmal ein paar Monate nichts machen. Meine Spielweise ist grundsätzlich sehr körperlich. Das wäre nicht gut, mit der Platte zu spielen“, legt sich der 23-Jährige fest. Somit werde er über die Saison hinweg ausfallen.