Stefan Hoffmann und Blau-Weiß Alstedde: Das ist eine Beziehung, die im vergangenen Sommer begann, die nach nur einem Jahr aber auch schon wieder vorüber sein wird – trotz eines verheißungsvollen Starts. Wie der Fußball-Bezirksligist jüngst bekanntgab, wird der Trainer nach der laufenden Saison eine Pause einlegen. „Wir hätten ihn sehr gerne behalten. Aber das ist leider nicht möglich“, kommentierte der Sportliche Leiter Benedikt Kuhne die Trennung von Hoffmann. Dass Alstedde gerne mit ihm weitergemacht hätte, liegt auf der Hand: Seit Amtsantritt hat Hoffmann Spuren hinterlassen am Heikenberg.
Nach dieser Saison wird damit Schluss sein. „Ich hatte schon von Beginn an gesagt, dass ich schauen muss, ob ich es hinbekomme“, fängt Hoffmann die Begründung für die Fußball-Pause an: „Dann habe ich ziemlich schnell festgestellt, dass es nicht reicht.“ Der 39-Jährige hat auch ohne Fußball eine rappelvolle Woche: Neben seinem Vollzeit-Job baut sich Hoffmann gerade eine Selbstständigkeit auf – eine Tätigkeit, die er in den Abendstunden erledigt. „Wenn dann noch zwei Mal Training in der Woche dazukommen und der gesamte Sonntag für die Spiele draufgeht, bleibt für die Familie gar keine Zeit mehr“, so der zweifache Vater.
Schwierige Entscheidung
Schwergefallen ist ihm die Entscheidung, bereits nach einer Saison mit Alstedde wieder aufzuhören, dennoch: „Ich kann diesen Verein wirklich jedem empfehlen. Das ist ein sehr gut geführter Klub, bei dem ich mich immer wohlgefühlt habe. Mannschaft, Trainerteam und Vorstand sind ohne Ausnahme super.“
Zeitlich passe das alles aber nicht unter einen Hut – und da fällt der Fußball für Hoffmann eben hintenüber. „Wenn ich etwas mache, dann mit hundert Prozent Einsatz. Ich weiß aber nicht, ob ich die auch in der nächsten Saison bringen könnte“, so Hoffmann weiter, der die laufende Spielzeit aber auf jeden Fall mit dem Eifer zu Ende bringen will, den die Blau-Weißen an ihm schätzen.
Für den Bezirksligisten ist der Abgang von Hoffmann doppelt schmerzhaft: Nicht nur menschlich, auch fachlich überzeugt der 39-Jährige seit seinem ersten Tag. Unter ihm mauserte sich die Mannschaft zu einem richtig starken und konstanten Bezirksligisten, der zur Winterpause in Schlagdistanz zu den Spitzenteams der Liga steht.
Auf die Suche nach einem neuen Trainer muss sich Alstedde dennoch machen. Denn Hoffmanns Entschluss steht fest. Sogar ein Karriere-Ende als Trainer will er nicht komplett ausschließen: „Ich habe noch überhaupt keinen Plan, wie lange diese Pause gehen soll. In nächster Zeit werde ich jedenfalls nichts mehr machen. Vielleicht irgendwann, wenn die Kinder größer sind.“ Zuvor aber will sich Hoffmann mit einer gelungenen Rückrunde von Blau-Weiß Alstedde verabschieden.
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