Nicht nur auf den Spielbetrieb müssen die LSV-Handballerinnen weiter verzichten: Auch in die Rundsporthalle dürfen sie noch nicht zurück. © Günther Goldstein

Coronavirus

Stadt pfeift LSV Handball zurück: Halle bleibt vorerst geschlossen

Letzte Woche Mittwoch hatte das Land NRW Lockerungen angekündigt, die Rückkehr in die Sporthallen sollte schon bald möglich sein. Der LSV Handball hatte bereits ein Hygienekonzept ausgearbeitet.

Lünen

, 13.05.2020 / Lesedauer: 3 min

Am vergangenen Mittwoch hatte Nordrhein-Westfalens Landesregierung die Bürger mit unerwartet umfangreichen Lockerungen der Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus überrascht. Bereits seit Montag sollten demnach auch Sportvereine unter Auflagen wieder ihre Hallen nutzen können. Der Lüner SV Handball hatte über das Wochenende fleißig die Rundsporthalle präpariert - und guckt nun doch vorerst in die Röhre.

„Wir haben im Grunde genommen per Montag die Halle komplett coronabereit fertig gehabt. Wir hätten direkt starten können und haben Montag auch schon telefonisch die Zusage bekommen, dass wir Mittwoch loslegen können“, berichtet LSV-Handball-Vorsitzender Sven Weber. Für Mittwoch hatte der Klub ein erstes Probetraining anberaumt, um zu überprüfen, ob die Umsetzung und Einhaltung der Vorkehrungen reibungslos funktionieren. Am Dienstag kam dann per E-Mail die Information, dass alle Lüner Hallen vorerst geschlossen bleiben.

Da müsse ein Missverständnis vorliegen, erklärte Stadtsprecher Dr. Benedikt Spangardt auf Nachfrage, nachdem er mit dem betreffenden Mitarbeiter gesprochen hatte. „Er hat gesagt: ‚Klar kann er Mittwoch rein - wenn denn die Halle aufgemacht wird‘“, berichtet Spangardt.

Lüner SV muss weiter auf das Grüne Licht warten

Für die Rückkehr in die Rundsporthalle müssen die Handballer also vorerst weiter auf das Grüne Licht von der Stadt warten. „Es kann doch nicht sein, dass das Land sagt, das geht wieder, und die Stadt nicht“, sagt Sven Weber. Einerseits habe er Verständnis für vorsichtiges Vorgehen, andererseits: „Wir als Vereine stehen alle ein bisschen unter Druck, weil die Mitglieder wieder ein bisschen was tun möchten.“

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Für die Umsetzung des Hygienekonzepts hatten sich die Lüner an die Informationen des Landessportbundes gehalten und die Rundsporthalle in vielen Arbeitsstunden über das Wochenende vorbereitet. „Wir haben Glück mit der Halle, die baulichen Maßnahmen machen die Vorkehrungen mit separaten Eingängen und Ausgängen für jeden einzelnen Trainingsbereich leichter“, berichtet Sven Weber. „Wir haben etliche Liter Hand- und Flächendesinfektionsmittel gekauft. Und ich weiß nicht, wie viele hundert Schilder in der Halle hängen, die wir auch alle laminiert haben, damit sie nicht schäbig werden. Die Halle ist wahrscheinlich besser vorbereitet als jedes Fitnessstudio oder Restaurant in Lünen.“

Corona-Einweisungen für Reinigungskräfte und Trainer

Am Mittwoch sollte noch das Reinigungspersonal eine gesonderte Einweisung erhalten, für Donnerstag war eine Instruktion der Trainer geplant. „Für uns war klar: Das Land sagt ‚ihr könnt in die Halle‘ - da kann man nicht damit rechnen dass die Stadt was anderes sagt. So naiv denkt man dann ja als Amateursportler“, so Sven Weber. „Wir waren am Freitag nach der Vorstandssitzung per Videokonferenz sehr zuversichtlich, dass wir am Mittwoch bei diesem Probelauf ein gutes Ergebnis erzielen und mit gutem Gewissen langsam wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen konnten. Das war für uns eine richtige Enttäuschung gestern, dann hätten wir uns das Wochenende nicht um die Ohren schlagen müssen.“

Die Rundsporthalle sei jetzt jedenfalls vorbereitet für eingeschränkten Trainingsbetrieb mit Corona-Schutzmaßnahmen. „Wenn die Stadt ‚go‘ sagt, dann laufen wir los“, erklärt Sven Weber.

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