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Spielt die SG Gahmen kommende Saison doch Bezirksliga? Das Sportgericht hat entschieden
Fußball
Die SG Gahmen hatte Einspruch eingelegt gegen die Aufstiegsentscheidungen und war nun vor dem Verbandsgericht vorgeladen. Das Gericht hat eine Entscheidung getroffen.
Gleich drei Mannschaften stiegen aus der Kreisliga A1 in die Bezirksliga auf, nur ein Team aus der Kreisliga A2.
Der SG Gahmen, die zum Zeitpunkt des coronabedingten Saisonabbruchs auf Platz zwei der Kreisliga A2 stand, hat diese Entscheidung nicht gefallen. Während in der A1 der aktuelle Tabellenerste beim Abbruch, BW Huckarde, der Zweitplatzierte SV Westfalia Huckarde und der Hinrundenerste ASC 09 Dortmund II aufstiegen, ging aus der Gruppe A2 nur BW Alstedde als Tabellenerster in die Bezirksliga hoch.
Entscheidung ist getroffen
Nun hat das Sportverbandsgericht entschieden: Die SG Gahmen wird kommende Saison nicht in der Bezirksliga spielen, sondern weiterhin in der Kreisliga A. Der Einspruch wurde abgewiesen.
Die Verantwortlichen beim Sportgericht hatten Bülent Kara, Trainer der SG Gahmen, und Hüseyin Tekin, den Sportlichen Leiter des A-Ligisten, eingeladen, damit diese ihre Sicht der Dinge darstellen und ihren Einspruch zu erklären.
Es war ein offenes Gespräch, erzählte Bülent Kara am Montagabend. „Wir haben denen unsere Sichtweise erklärt, da wir uns benachteiligt fühlen“, sagte Kara.
Konkret geht es dem Klub dabei darum, dass aus der Nachbargruppe gleich drei Teams aufgestiegen sind, aber auch um die potenzielle Chance, die es noch um den Aufstieg für Gahmen gegeben hätte.
Gahmen stand bei Saisonabbruch auf Platz zwei, der zur Relegation berechtigt hätte. Ebenso führen die Verantwortlichen des A-Ligisten an, dass in den verbleibenden neun Spielen die Möglichkeit bestanden hätte, den Tabellenführer aus Alstedde noch einzuholen.
Argumente, die dem Sportgericht nicht gereicht haben. Dieses führte laut Kara unter anderem auch die Tabelle nach Quotientenregelung an, wo die SG Gahmen sogar nur auf dem dritten Platz gewesen wäre, da der VfB Lünen noch ein Spiel weniger als Gahmen hatte bei Saisonabbruch und noch auf den zweiten Platz hätte kommen können.
Der Lokalkonkurrent hatte aber keinen Einspruch eingelegt.
Klub akzeptiert das Urteil
„Es war ein sehr gutes Gespräch“, sagte Kara im Nachhinein. Er betont, dass der Klub das Urteil akzeptiere. „Uns wurde erklärt, warum das Gericht sich so entschieden hat, und wir akzeptieren das. Wir bereiten uns jetzt auf die neue Saison vor.“
Noch am Nachmittag hatte Tekin, Sportlicher Leiter der SG, damit geliebäugelt bei einer Abweisung des Einspruches in die nächste Instanz zu gehen. Davon sieht der Klub jetzt ab.
„Natürlich ist es nicht schön, aber wir nehmen das so hin. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir uns für beide Ligen - also für die Bezirks- und die Kreisliga - vorbereiten“, sagte Kara.
Wenn es nach Tekin geht, könnte die neue Spielzeit schon losgehen. „Wir sind bereit für die neue Saison. Von mir aus könnte die neue Saison morgen starten.“
Viel Optimismus, den Tekin vor allen schon aus den beiden ersten Testspielen zieht, die Gahmen am vergangenen Wochenende bestritten hat. Am Freitag verlor der A-Ligist knapp gegen den Westfalenligisten BSV Schüren mit 1:3, während es am Sonntag darauf einen deutlichen 7:0-Erfolg beim ASK Ahlen gab, selbst auch in der Kreisliga A aktiv.
„Gegen eine starke Westfalenliga-Mannschaft haben wir gut mitgehalten“, war Kara zufrieden mit der Leistung gegen Schüren. „Am Sonntag haben wir Ball und Gegner laufen lassen. In der zweiten Halbzeit waren wir konditionell überlegen. Natürlich sind wir noch am Anfang, aber bis jetzt machen die Jungs das gut.“
Optimismus, den der A-Ligist nach der Entscheidung versprüht. Kommende Saison soll es dann in die Bezirksliga gehen. Dann im besten Fall auf sportlichem Wege.
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