Dass der BV Brambauer am vorletzten Sonntag mit einem 5:2-Sieg den Re-Start nach der Winterpause erfolgreich bestritt, lag auch an Sören Dvorak. Der Stürmer des Fußball-A-Ligisten steuerte vier Treffer bei, war vom Gegner, dem FC Roj II, nicht unter Kontrolle zu kriegen und ein ständiger Unruheherd. „Mit den vier Toren bin ich natürlich sehr zufrieden, es ist aber auch meine Aufgabe als Stürmer“, sagt Dvorak.
Zumal ihm ein fast sicherer fünfter Treffer verwehrt blieb, als der Roj-Keeper einen Schlenzer von Dvorak sensationell aus dem Winkel fischte. „Darüber ärgere ich mich aber nicht. Wenn es eine Großchance wäre, die ich verballert hätte, wäre das was anderes. Aber den hält der Torwart einfach überragend“, so Dvorak.
Der 26-Jährige, der in der Hinrunde auch schon in der zweiten Mannschaft Brambauers aushalf, steht damit bei 18 Saisontoren. „Die 30-Tore-Marke peile ich bis zum Saisonende an und will auch schauen, was bei der Torjägerkanone noch machbar ist“, schielt Dvorak auf das Rennen der besten Torjäger Lünens. Dort ist der Brambaueraner aktuell Sechster, die Spitze ist aber durchaus in Reichweite.

Anders gelagert ist der Fall bei einem Blick auf die Tabelle der Kreisliga A1 Dortmund – dort ist die Spitze für den BV weit entfernt. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga in der vergangenen Saison war und ist das ohnehin nie Thema gewesen, zumindest nicht in dieser Spielzeit. „Da haben andere Vereine aus Dortmund bessere Möglichkeiten und investieren auch einfach mehr Kohle“, weiß Dvorak.
Geld ist für den Stürmer sowieso komplett nebensächlich im Fußball. „Das brauche ich nicht. Ich spiele, weil ich Spaß habe und den Ausgleich brauche“, so Dvorak. Auch deshalb lehnt er Angebote von anderen Vereinen ab, auch höherklassige. „Ich könnte bei einem Landesligisten spielen. Ich sehe es aber nicht ein, für einen anderen Klub zu spielen, dafür passt es bei Brambauer einfach zu gut“, erklärt er.
Kurzer Weg zum Platz
Da sind zum einen Trainerteam und Mitspieler, zum anderen der Luxus, einen extrem kurzen Weg zum Platz zu haben: „Wenn ich zu Fuß gehe, brauche ich fünf Minuten. Ich fühle mich einfach wohl und so lange ich hier auch wohne, werde ich für Brambauer spielen.“ Die Ambition, wieder Bezirksliga-Fußball zu spielen, hat der 26-Jährige dennoch: „Aber am liebsten mit Brambauer.“
Dafür wird Dvorak auch in der kommenden Spielzeit mit Toren und Vorlagen seinen Beitrag leisten. Dass sein Verein transfertechnisch weiter keine großen Sprünge wird machen können, ist ihm bewusst. Der jetzige Kader wird größtenteils zusammenbleiben, dazu kommen mehrere A-Jugendliche aus dem BV-Nachwuchs. „Das ist der richtige Weg für Brambauer. Das sind gute Jungs, die hochkommen“, findet Dvorak.
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