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Spielabbruch wegen Corona: Wie geht der TuS Westfalia Wethmar damit um?
Fußball
Ein kurioser Spielabbruch, weil der Schiedsrichter womöglich Kontakt mit einem Coronafall hatte. Beim Spiel dabei war der TuS Westfalia Wethmar III. Wie geht der Klub mit der Situation um?
Es müssen kuriose Szenen am Sonntag in Cappenberg gewesen sein, als Stephan Polplatz auf den Platz lief und das Testspiel zwischen GS Cappenberg III und dem TuS Westfalia Wethmar III abpfiff.
Grund dafür war, dass Polplatz, erster Vorsitzender des TuS Westfalia Wethmar und Hygienebeauftragter des Klubs, erfahren hatte, dass der Schiedsrichter der Partie womöglich Kontakt mit einem Coronfall hatte.
Wie geht der Verein mit der Situation um?
Am Freitag war Schiedsrichter Florian Schulz noch Linienrichter beim Testspiel zwischen Türkspor Dortmund und dem SuS Oberaden, nun pfiff er das Spiel der dritten Mannschaften zwischen Cappenberg und Wethmar.
Da es beim SuS Oberaden einen Spieler mit einer Coronainfektion gab, bestand die Möglichkeit, dass sich auch Schulz angesteckt haben könnte. Polplatz pfiff das Spiel ab.
„Ich habe das Spiel abgebrochen, um Schäden für alle zu vermeiden. Das war schon eine kuriose Situation, aber die aktuelle Lage mit dem Virus geht da vor“, stellte Wethmars Vorsitzender Polplatz klar.

Stephan Polplatz ist erster Vorsitzender und Hygienebeauftragter des TuS Westfalia Wethmar. © Foto: Manuela Schwerte
Doch wie geht der Verein mit der Situation jetzt um? „Wir haben den Spielern erstmal empfohlen sich testen zu lassen, für den Fall der Fälle“, sagte Andree Neuhaus, Trainer der dritten Mannschaft. Neuhaus selbst war zwar gar nicht am Platz, weil er im Urlaub weilte, war aber bereits kurz nach dem Abbruch informiert.
Kein Training für die 15 im Kader
„Natürlich sollen die Spieler dem Arbeitgeber Bescheid geben“, erklärte Neuhaus am Sonntag. „Die 15, die im Kader waren beim Spiel, werden erstmal nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen.“
Die nächste Trainingseinheit der dritten Mannschaft wäre am Mittwoch. „Wir haben bis Mittwoch keinen Zeitdruck“, erklärt Polplatz. „Zur Not gehen wir da auf Nummer sicher. Die Gesundheit geht vor.“
Dem schließt sich Neuhaus so an. Der Verein hofft nun darauf, dass sich der Schiedsrichter nun so schnell wie möglich testen lässt und bei den Spielern keine Symptome auftreten. Sollte das Ergebnis des Coronatests beim Schiedsrichter negativ ausfallen, wäre der Verein auf der sicheren Seite.
„Wir wollen da auch nichts riskieren“, macht Neuhaus deutlich.
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