Noch befinden sich die Fußballmannschaften Lünens im Winterschlaf. Für einige beginnt in dieser Woche die Vorbereitung auf den zweiten Teil der Saison – für uns die Zeit, den bisherigen Verlauf der Spielzeit nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Auf welchem Sportplatz wurde besonders viel Spektakel geboten? Welcher Spieler stand besonders häufig auf dem Platz?
Wethmars Abhängigkeit von Jason Jäger: Wer weiß, wo Westfalia Wethmar ohne seinen Stürmer überwintern würde? Auch dank der Treffsicherheit des blitzschnellen Angreifers ist man beim TuS optimistisch, den Klassenerhalt in der Rückrunde zu erreichen. 18 Tore erzielte der Bezirksligist, acht davon und damit knapp die Hälfte gehen auf das Konto Jägers. Um sich offensiv breiter aufzustellen, hat Wethmar noch Neuzugänge für die Offensiv-Abteilung angekündigt.

Alles oder nichts: BW Alstedde macht keine halben Sachen. Die Bezirksliga-Truppe von Trainer Stefan Hoffmann hat in 13 Spielen nie Unentschieden gespielt: Acht Mal gab es drei Punkte für Alstedde, fünf Mal ging die Mannschaft leer aus. Auch die zweite Mannschaft des BV Brambauer hat noch kein Remis in der Statistik. Der A-Ligist hat von seinen bisherigen 15 Spielen allerdings auch 12 verloren.
Vorsicht vor Nico Berghorst: Verteidiger in der Westfalenliga sollten sich vor dem Stürmer des Lüner SV in Acht nehmen. Gerne geht Berghorst in die Eins-gegen-eins-Duelle im Strafraum – und regelmäßig wissen sich die Gegenspieler nicht anders zu helfen als mit einem Foulspiel. Ganze elf Strafstöße hat Berghorst bereits herausgeholt. Weil er selbst an die alte Fußball-Weisheit glaubt, dass der Gefoulte nicht selber schießen solle, hat er nur einen Treffer vom Punkt erzielt: Denn der LSV hat zwei weiterer Elfer zugesprochen bekommen, insgesamt waren es 13 in den bisherigen 15 Spielen.

Spektakel an der Kreisstraße: Wer gerne viele Tore sieht, besucht am besten Spiele mit Beteiligung des TuS Niederaden. Nach 15 Begegnungen weist das Team von Trainer Amel Mesic ein Torverhältnis von 41:44 auf – mehr als fünf Tore fallen im Schnitt pro Spiel! Besonders im Gedächtnis geblieben sind zwei Partien: Am vierten Spieltag fertigte Niederaden die zweite Mannschaft des SSV Mühlhausen mit 7:2 ab, kassierte drei Wochen später gegen den BSV Heeren allerdings eine 4:7-Pleite. Auch die SG Gahmen steht für Tore, erzielt sie in der Regel aber selbst: Mit einem Torverhältnis von 69:15 ging der A-Ligist in die Winterpause.
Harmlosigkeit in Brambauer: Ilker Besok hatte noch nicht so richtig viele Gründe, in Jubel auszubrechen. Der Trainer der zweiten Mannschaft vom BV Brambauer sah erst 18 Treffer seiner Spieler – so wird es natürlich schwierig mit dem Klassenerhalt. Besonders harmlos erwiesen sich die Brambaueraner vom dritten bis zum sechsten Spieltag: Vier Spiele in Serie blieb der BVB II ohne eigenen Treffer. Trotzdem beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer nur zwei Punkte: Mit ein bisschen mehr Torgefahr ist für die Besok-Truppe also noch alles möglich.
Maximal-Ausbeute für Gahmen: Der Klub von der Kaubrügge spielt eine Saison der Superlative, anders kann man es nicht sagen. Aus 15 Spielen hat die SG 45 Punkte geholt – mehr geht nicht. Unangefochten steht Gahmen an der Spitze der Kreisliga A2 Dortmund, zieht mit acht Punkten Vorsprung einsam seine Kreise.
Dauerbrenner in der Westfalenliga: Nico Berghorst ist nicht nur Spezialist darin, Elfmeter herauszuholen – er sammelte auch die meisten Einsatzminuten beim Lüner SV. Der 24-Jährige stand in allen Begegnungen in der Startelf von Trainer Axel Schmeing, wurde dabei nur drei Mal ausgewechselt – jeweils in den letzten Minuten. Diese Serie wird Berghorst nach der Winterpause allerdings nicht halten können: Im letzten Spiel des vergangenen Jahres holte er sich eine Gelb-Rote Karte ab.
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