So haben die Handballer des VfL Brambauer und des Lüner SV gespielt

Handball in Lünen

Die Verbandsliga-Frauen des Lüner SV haben die Tabellenführung übernommen. Die Herren aus Brambauer holen einen wichtigen Sieg, während die VfL-Frauen erfolglos bleiben.

Lünen

, 10.11.2019, 18:36 Uhr / Lesedauer: 4 min
Der VfL Brambauer, hier mit Leo Langmann (l.), hat am Samstagabend einen Erfolg gegen Höchsten eingefahren.

Der VfL Brambauer, hier mit Leo Langmann (l.), hat am Samstagabend einen Erfolg gegen Höchsten eingefahren. © Jürgen Weitzel

Über Nacht plötzlich Tabellenführer: Für Frauen-Verbandsligist Lüner SV könnte es derzeit kaum besser laufen. Durch den 30:24-Sieg in Bösperde am Samstagabend übernahm Lünen die Spitze der Tabelle.

Ein weiterer wesentlicher Grund für die Tabellenführung ist auch, dass das Nachholspiel in Menden unter der Woche, das der LSV eigentlich knapp verloren hatte, doch für Lünen gewertet wurde, da Menden eine 15. Spielerin einsetzte. 14 Spielerinnen sind nur erlaubt. „Das ist für Menden natürlich schade. Wir haben dadurch aber auch Glück gehabt. Wir freuen uns über diese schöne Momentaufnahme. Wir wissen aber auch, dass wir von Spiel zu Spiel schauen müssen“, sagte Trainer Marcel Mai.

„Verdient gewonnen“

Seine Mannschaft lieferte in Bösperde eine gute Leistung ab. „Wir haben dieses Spiel verdient gewonnen. Bösperde hat uns aber vor Herausforderungen gestellt“, so Mai. Zu Beginn bereitete Bösperdes Luisa Köck den LSV-Frauen Schwierigkeiten. Dann aber stellte Lünen sich besser auf sie ein. Auch im Angriff fanden die Rot-Weißen gute Möglichkeiten, um zum Torerfolg zu kommen. Der Gastgeber versuchte alles, nahm zunächst eine LSV-Spielerin in Manndeckung, dann sogar zwei, später auch drei Akteurinnen.

„Da hat es zunächst gedauert, bis wir damit zurechtkamen. Unterm Strich haben wir aber diese Herausforderung gemeistert“, lobte Mai. Mit 10:2-Punkten steht Lünen an der Spitze der Tabelle vor der HSG Hohenlimburg, die 9:3-Zähler aufweist. Lünen hat den direkten Vergleich gegen die HSG gewonnen. „Wir können die Situation realistisch einschätzen. Wir wissen, dass wir jede Woche eine gute Leistung wie jetzt gegen Bösperde brauchen, um dort oben stehen zu bleiben“, so Mai.

Frauen-Verbandsliga 2

DJK SG Bösperde – Lüner SV 24:30 (11:15)

Lüner SV: Schink/Klostermeier – Lieneke (5), T.-C. Schmidt (6), Hins (4), J. Krause (3), Verhasselt (2), Rempe (2), Geisler (1), Lohoelter, A. Schmidt (3), Dressler (1), Koeppen, Püschel

Es war für Handball-Landesligist VfL Brambauer aufgrund der arg gebeutelten Personalsituation sicher kein leichtes Spiel. Dennoch haben sie es mit Bravour gemeistert. Gegen den TuS Borussia Höchsten erkämpfte sich Brambauer einen verdienten 33:27-Sieg am Samstagabend.

Trainer Björn Grüter war nach Abpfiff sichtlich zufrieden: „Das haben wir heute echt gut gemacht. Wir haben uns super als Team präsentiert. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung“, sagte er.

Zehn Spieler holen den Sieg

Der VfL hat nach wie vor einige Ausfälle zu verbuchen. Gerade einmal mit zehn Spielern trat Brambauer gegen Höchsten an. Doch die Akteure, die auf dem Parkett aktiv waren, gaben alles. „Das war von der Einstellung her richtig gut. Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns auch vorher im Training erarbeitet haben“, freute sich Grüter.

Seine Mannschaft kam nach anfänglichem Rückstand gut ins Spiel, glich beim 5:5 durch Tobias Eder vom Sieben-Meter-Punkt aus und drehte das Ergebnis von dort an. Bis zur Pause legte der VfL richtig gut vor, erarbeitete sich eine 15:9-Führung.

Im zweiten Durchgang lief es dann aber etwas schleppender. Nachdem Brambauer in der 45. Minute mit sechs Toren führte (24:18), stellten die Gegner auf eine offensive Manndeckung um. Der VfL hatte damit zu Beginn etwas zu kämpfen. „Da hatten wir die ersten Minuten ein paar Schwierigkeiten“, so Grüter.

„Richtig gute Teamleistung“

Doch Brambauer ließ sich nicht hängen, kämpfte dagegen an und baute die Führung wieder aus. Über 26:22 setzte sich der VfL auf 30:24 und letztendlich auf 33:27 ab. „Wir haben es geschafft, zum Ende hin wieder Ruhe ins Spiel zu bekommen. Wir haben auch konsequent unsere Torchancen genutzt. Der Sieg geht auf jeden Fall in Ordnung. Es war unterm Strich eine richtig gute Teamleistung“, zog Grüter das Fazit des Spiels.

Dank des deutlichen Sieges verschaffte der VfL Brambauer sich in der Tabelle wieder eine gute Möglichkeit. Jetzt weist die Mannschaft 6:8-Punkte auf und hat sich vom Tabellenkeller etwas Luft verschaffen können. Am Samstag, 16. November, geht es für den VfL Brambauer direkt weiter. Dann muss er auswärts beim TuS Westfalia Hombruch II antreten (Anwurf: 17.30 Uhr).

Landesliga 3

VfL Brambauer – Borussia Höchsten 33:27 (15:9)

VfL Brambauer: Welski (1) – Richter (3), L. Langmann (3), Ziepel, Wissemann (6), Eder (8/7), Gärtner, Pape (3), K. Maurer (2), Pohl (7)

Es soll einfach nicht sein. Auch am fünften Spieltag reichte es für keinen Punkterfolg. Die Verbandsliga-Handballerinnen des VfL Brambauer sehnen sich nach einem Erfolgserlebnis. Doch am Samstagabend musste sich das Team deutlich beim SV Teutonia Riemke mit 18:26 geschlagen geben.

Die VfL-Frauen schaffen es derzeit einfach nicht, sich für den Trainingsfleiß zu belohnen. Vier Wochen lang hatte Brambauer spielfrei, schob in der Zeit Extra-Einheiten, um weiter an sich zu arbeiten. Auch die personelle Lage hat sich allmählich entspannt. Doch in Riemke sollte es einfach nicht sein.

Erstes Tor für Brambauer nach 15 Minuten

Symbolisch für diese Niederlage war sicher auch, dass die VfL-Frauen erst nach 15 Minuten durch Sonja Plotek ihr erstes Tor warfen. „Wir hatten gefühlt eine Torquote von zehn Prozent. Damit kann man einfach keine Spiele gewinnen“, ärgerte sich Trainer Andre Schwedler.

Brambauer erarbeitete sich Tormöglichkeiten, doch Riemkes Torfrau war stets zur Stelle. Oft ging der Ball auch nur ans Aluminium. Der Abpraller landete beim SV Teutonia Riemke, der den VfL Brambauer durch einen Gegenstoß dann bestrafte.

Nach der Pause legte Riemke eine Schüppe drauf. Immer wieder von Dinah Pfizenmaier angetrieben – sie war mit zehn Toren erfolgreichste Schützin – setzte sich der Gastgeber Tor für Tor ab. Zum Ende baute Riemke seine Führung auf acht Tore aus.

Vier Siebenmeter vergeben

Beim VfL kam hinzu, dass gleich vier Siebenmeter ausgelassen wurden. Die Trefferquote war zu einfach viel gering, um das Spiel noch einmal ausgeglichener zu gestalten. Mit Blick auf die Tabelle steht der VfL jetzt schon mit dem Rücken zur Wand. Auch Aufsteiger HSC Haltern-Sythen hat noch keinen Punkt eingefahren. Beide Teams stehen im Tabellenkeller.

Am Samstag, 16. November, geht es mit der Partie gegen den TuS Bommern weiter. Gegen einen Gegner, der allerdings in Reichweite ist.

Frauen-Verbandsliga 2

SV Teutonia Riemke – VfL Brambauer 26:18 (8:5)

VfL Brambauer: Jaschewski/Sindermann – Fleckstein (3), Ceylan, Holz (4), Sahage, Plotek (1), Kost (3), Trippe, Leismann, Bauer (4), Lasshof (2/1), Bloeß, Kroll (1)

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