SG Gahmen veranstaltet Benefizturnier mit Dortmunder Klubs Türkspor kann nicht teilnehmen

SG Gahmen veranstaltet Benefizturnier mit Dortmunder Klubs: Appell an die gesamte Community
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Die SG Gahmen ließ nicht viel Zeit verstreichen. Nach dem schlimmen Erdbeben in der syrisch-türkischen Grenzregion hat der A-Kreisligist schnell überlegt, wie den Tausenden Opfern zu helfen sei, wie Spenden effizient generiert werden können. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist ein Benefizturnier, das der Klub kurzerhand auf die Beine gestellt hat und das am Samstag ab 14 Uhr auf der Anlage an der Kaubrügge beginnt. Mit dabei sind neben Gastgeber Gahmen auch ASK Ahlen sowie die Dortmunder Klubs Ay Yildiz Derne, Osmanlispor Dortmund, Eving Selimiye Spor und Gencler Birligi Hörde.

Es wird Fußball gespielt, der Sport ist aber nur Mittel zum Zweck. „Die Spiele sind uninteressant. Sinn der Veranstaltung ist es, gemeinsam füreinander da zu sein in dieser schwierigen Zeit“, sagt Hasan Kayabasi. Der Sportliche Leiter der SG Gahmen weiß, wovon er spricht: Er selbst hat kein Lebenszeichen von seiner Cousine erhalten seit dem Erdbeben. Die 30-Jährige lebt gemeinsam mit ihren zwei kleinen Kindern in der schwer betroffenen Provinz Hatay. Die Veranstaltung am Samstag wird auch dazu da sein, sich gegenseitig Trost zu spenden, das Leid zu teilen und Hoffnung zu machen.

Eine Eintrittsgebühr wird Gahmen nicht verlangen, hofft aber auf hohe Spendenbereitschaft der Besucher. „Es ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber wir möchten unseren Beitrag leisten“, so Kayabasi. Alle Einnahmen aus dem Verkauf für Essen und Getränke werden ebenfalls gespendet.

Türkspor nicht mit dabei

Ebenfalls eingeladen ist der von Ex-BVB-Profi Sebastian Tyrala trainierte Westfalenligist Türkspor Dortmund. Der Tabellen-Zweite steckt in der Liga mitten im Aufstiegskampf. Einen Tag nach dem Benefizturnier startet die Rückrunde mit der Auswärtspartie gegen den SC Neheim (Anstoß: 15.30 Uhr).

Auch aus diesem Grund sagt der Dortmunder Spitzenklub die Teilnahme an dem Lüner Turnier ab. „Wir haben in den kommenden Wochen noch eigene Aktionen geplant“, bestätigt der Sportliche Leiter Emre Konya allerdings. Am Mittwoch (8. Februar) hat er selbst bereits 19 Pakete mit Spenden in Richtung der Krisengebiete geschickt.

Außerdem hatten die Spieler des Westfalenligisten ein emotionales Video aufgenommen und über ihren Instagram-Kanal verbreitet.

Türkspors Sportlicher Leiter Emre Konya will mit dem Klub in den nächsten Wochen den Opfern der Erdbebenkatastrophe helfen.
Türkspors Sportlicher Leiter Emre Konya will mit dem Klub in den nächsten Wochen den Opfern der Erdbebenkatastrophe helfen. © Türkspor

Kayabasi richtet sein Wort abschließend nicht nur an die teilnehmenden Vereine: „Es ist ein Appell an alle Klubs aus Lünen und Umgebung. Ihr alle seid herzlich eingeladen, als Zuschauer und Gäste. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns unterstützt und zeigt, dass ihr in dieser schwierigen Zeit an unserer Seite steht.“

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