SG Gahmen übersteht Drangphase des TuS Eichlinghofen Zwei Platzverweise, drei Alu-Treffer

SG Gahmen übersteht Drangphase des TuS Eichlinghofen
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Die SG Gahmen – im Verbund mit dem Torgestänge – trieb Gegner TuS Eichlinghofen mit zunehmender Spieldauer in die Verzweiflung und zwang ihn schließlich in die Knie: Mit 2:1 gewannen die Lüner das Spiel nach aufopferungsvollem Kampf, teilweise sogar mit einem Mann weniger, während die Dortmunder Gäste nach Abpfiff selbst nicht ganz wussten, warum sie die Heimreise ohne Zählbares im Gepäck antreten mussten.

Bezirksliga 8
SG Gahmen – TuS Eichlinghofen 2:1 (1:1)

„Wir waren nah dran, mehrfach sogar“, haderte Marc Neul. Der Eichlinghofen-Trainer sah seine Mannschaft anrennen, alles nach vorne werfen, verzeichnete selbst ein Torschuss-Verhältnis von 20:3 zugunsten seines Teams – allein der Ertrag stimmte nicht. Die Punkte behielt die SG Gahmen zuhause.

Als „irgendwie bezeichnend“ für die aktuelle Situation ordnete Neul das Fußballspiel ein, in dem seine Mannschaft deutlich mehr Chancen als Gahmen hatte, den Ball aber nur ein einziges Mal im Tor unterbrachte. „In einem anderen Spiel machen wir sieben Tore, in unserer aktuellen Situation gelingt es uns aber nicht“, konstatierte Neul.

So reichte der Doppelpack von Gahmens Ahmed Ersoy, um die drei Punkte für seine Elf zu sichern. „Er hat den Unterschied ausgemacht“, sprach Neul dem gegnerischen Stürmer ein Lob aus. Ersoy war es nämlich, der das 1:0 von Aleksandar Djordjevic (17. Minute) noch vor der Pause egalisierte.

SG Gahmen: Ahmed Ersoy gleicht aus

Nachdem der Eichlinghofen-Stürmer einen Steckpass von Florian Peterhülseweh zur Führung nutzte, nutzte Ersoy wiederum einen Patzer von TuS-Torwart Andreas Lichtner: Einen eigentlich harmlosen Freistoß von Emre Yildiz ließ der Keeper nach vorne klatschen, Ersoy bedankte sich (30.).

„Jeder, der heute auf dem Platz stand für uns, hat seine Aufgabe vielleicht nicht zu 100, aber doch zu 99 Prozent erfüllt“, war Kadir Kaya, Trainer der SG Gahmen, sehr zufrieden. Fußballerisch habe seine Elf zwar nicht unbedingt geglänzt, insbesondere im zweiten Durchgang, dafür lobte er die Leidenschaft und den Einsatz, mit dem seine Spieler verteidigten.

Rot für SG Gahmens Ramazan Kiymaz

Nach der Pause nahm das Spiel Fahrt auf. Zunächst drehte Ersoy das Spiel, als er einen Chipball von Tamer Keskin mit der Brust annahm und an Lichtner vorbei ins Tor köpfte (49.). Dann übernahm Eichlinghofen. Ein Freistoß von Djordjevic verfehlte das Ziel (52.), wenig später schwächte sich Gahmen selbst: Ramazan Kiymaz fuhr im Zweikampf mit Djordjevic als letzter Mann den Ellenbogen aus – für die Notbremse flog er vom Platz (64.).

Entlastung auf Gahmener Seite wurde jetzt immer weniger, dafür drängt Eichlinghofen. Und es wurde knapp, so richtig knapp: Einen weiteren Freistoß streichelte Djordjevic eigentlich genau in Richtung Winkel, aber eben doch drei, vier Zentimeter zu hoch und nur gegen die Latte (75.). Richtig kurios wurde es in der 90. Minute: Roman Geist zog von außen ab, Gahmen-Keeper Ilker Durak erwischte die Kugel irgendwie so, dass sie unter ihm her, aber doch gegen die Latte klatschte. Den Nachschuss aus kurzer Distanz setzte Conor O‘Reilly obendrein an den Pfosten. Neul konnte es kaum fassen: „Wahnsinn!“

Beste Laune bei der SG Gahmen

Beste Laune hingegen – logischerweise – bei Kadir Kaya: „Die letzten 20 Minuten mit zehn Mann gegen den Gegner, der seit Jahren eine eingespielte Truppe hat und nicht einfach zu spielen ist, waren gut. Spielerisch war es nicht immer ein Highlight, aber heute brauchten wir andere Tugenden.“

Negative Randnotiz aus Sicht von Eichlinghofen: Peterhülseweh holte sich innerhalb weniger Sekunden die Ampelkarte ab, beide Karten gab es wegen Reklamierens (86.). „Spielerisch war es heute ansehnlich. Wir haben uns allerdings zu viel mit dem Schiedsrichter beschäftigt“, erkannte Neul und gab die pragmatische Marschroute für die nächste Woche aus: „Wir müssen einfach weitermachen.“

SGG: Durak – Tikici, Bulut (66. Y. Akbulut), Keskin (85. M. Aksoy), F. Kiymaz (84. Kalay), Karaduman (90. Özdemir), Ersoy (90. Büyükdere), M. Akbulut, R. Kiymaz, Ersin Kusakci, Yildiz

TuS: Lichtner – Dickehut, Djordjevic, Peterhülseweh, Geist, Butt, Scharmann (56. Dapi), Akdeniz (74. Knappmann), Hermelyn (84. Hirsch), Ricke (56. O‘Reilly)

Tore: 0:1 Djordjevic (17.), 1:1 Ersoy (30.), 2:1 Ersoy (49.)

Rote Karte: R. Kiymaz (64.)

Gelb-Rote Karte: Peterhülseweh (86.)

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