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Sechs Gegentore im Schnitt: Neuer Torwart soll schwächste Defensive der Liga stabilisieren
Fußball
Preußen Lünen schlägt sich durch eine turbulente Winterpause. Mit Sebastian Lemke kommt unter anderem auch ein neuer Torwart nach Horstmar, der sich von der Gegentorflut nicht abschrecken lässt.
Die Bilanz des SV Preußen Lünen in dieser Saison ist ernüchternd. In 15 Partien hagelte es 15 Niederlagen und 83 Gegentore. Bereits nach der Hinrunde scheint der Klassenerhalt nur noch durch ein Wunder möglich zu sein. Und dennoch gelang es den Horstmarern einen neuen Schlussmann zu verpflichten, dessen Name im Verein kein unbeschriebenes Blatt ist.
Denn der Vater des neuen Torhüters Sebastian Lemke war die Preußen-Legende Peter Lemke. „Der Name hat wegen meinem Vater eine große Bedeutung im Verein“, sagt der neue Keeper. Umso weniger verwundert die Entscheidung für eine Rückkehr zu den Preußen. „Das war einfach ein Bauchgefühl. Mein Vater hat mich das erste Mal im Verein angemeldet, als ich gerade drei Tage alt war“, erinnert sich der Neuzugang aus Oberaden.
Alte Bekannte lockten Lemke zurück zu Preußen
Ein weiterer entscheidender Faktor war der Sportliche Leiter des SV Preußen. „Christian Koch kam auf mich zu und hat mich gefragt. Eigentlich stand der Wechsel erst für den Sommer im Raum, aber das hat dann auch schon jetzt geklappt“, sagt Lemke. Außerdem kenne er noch Tom-Cedric Schmidt, mit dem er gemeinsam in Oberaden spielte und einen Aufstieg feierte.

Sebastian Lemke wird ab sofort beim SV Preußen Lünen das Tor hüten. © Privatfoto
Trotz der vielen bereits kassierten Gegentreffer und der mangelhaften Punkteausbeute der Horstmarer geht Lemke nicht davon aus, die Lust am Spielen im Preußen-Trikot zu verlieren. „Wir nehmen uns natürlich nach wie vor den Nicht-Abstieg vor, aber wir brauchen uns da auch nix schönreden. Ich gehe davon aus, dass es nicht mehr reicht“, so der gebürtige Lüner. „Wenn es so weit kommt, wollen wir natürlich dann im nächsten Jahr den direkten Wiederaufstieg schaffen.“
Die Stimmung in der Mannschaft scheint die derzeitige Situation nicht zu belasten. „Was ich bisher mitbekommen habe – auch in den Trainingseinheiten – ist, dass das eine gute Truppe ist und der Zusammenhalt nicht darunter leidet“, schildert die neue Nummer eins seine Eindrücke.