Der SV Preußen Lünen bangt um die Zukunft seiner ersten Mannschaft.

© Günther Goldstein

Trainersuche stockt: A-Ligist droht das Aus - „Es wird schwer, eine Mannschaft zu stellen“

rnFußball

Der plötzliche Rücktritt des Trainers hat den Verein aus der Kreisliga A2 Dortmund durcheinandergewirbelt. Nicht nur die Suche nach einem Coach gestaltet sich schwierig. Das Team droht zu zerfallen.

Horstmar

, 17.02.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Den Start in das neue Jahr hatte man sich beim Verein aus der Fußball-Kreisliga A2 Dortmund vermutlich durchaus anders ausgemalt. Eine baldige Rückkehr auf die Fußballplätze und endlich wieder geordnete Pflichtspiele – das sind die Hoffnungen, die viele Fußballer zum Jahreswechsel hatten.

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Doch beim SV Preußen Lünen verpufften diese Hoffnungen auf einen normalen Fußballalltag plötzlich, als Trainer Stefan Urban und sein Co Kevin Rehkopp Anfang Februar erklärten, den Verein im Sommer zu verlassen. Seither gestaltet sich nicht nur die Suche nach einem neuen Übungsleiter äußerst schwierig, sondern vor allem die Kaderzusammenstellung bereitet den Verantwortlichen Kopfzerbrechen.

Weg von Stefan Urban soll fortgesetzt werden

„Es ist wirklich schwer, in der jetzigen Situation einen geeigneten Trainer zu finden. Der Markt ist nicht gerade voll mit Trainern, die auf der Suche nach einem neuen Verein sind und schlussendlich muss es auch einfach passen“, erklärt Preußen-Geschäftsführer Peter Serges.

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Man habe zwar schon Gespräche mit dem einen oder anderen Kandidaten geführt, etwas Spruchreifes habe sich bislang allerdings noch nicht ergeben. „Wir sind ein Familienverein und setzen insbesondere auf junge Spieler. Diesen Weg haben wir zuletzt mit Stefan eingeschlagen und den würden wir auch gerne über den Sommer hinaus fortsetzen“, betont Serges, der sich zeitgleich auch mit den Spielern in Verbindung gesetzt hat.

Viele Spieler zögern noch

Doch die ungewisse Zukunft lässt auch die Mannschaft nicht kalt. So würden laut Serges viele Spieler derzeit noch mit einer festen Zusage für die kommende Saison zögern. Stattdessen habe man viele „Vielleicht“-Aussagen erhalten.

Der überraschende Abschied von Stefan Urban reißt ein riesiges Loch in die Planungen des SV Preußen.

Der überraschende Abschied von Stefan Urban reißt ein riesiges Loch in die Planungen des SV Preußen. © Timo Janisch

„Die Spieler möchten natürlich auch wissen, mit welchem Trainer sie ab Sommer zusammenarbeiten würden. Auf der anderen Seite möchte auch ein potenzieller neuer Coach erfahren, welche Spieler ihm zur Verfügung stehen“, so der Geschäftsführer.

Serges bleibt trotz Widrigkeiten positiv

Diese Zwickmühle mache die momentanen Planungen nicht einfacher und führe dazu, dass sich der Verein ernsthafte Gedanken um die Zukunft der ersten Mannschaft mache. „So wie es jetzt aussieht, wird es in der nächsten Saison schwer, eine Mannschaft in der A-Liga zu stellen. Wir haben einfach nicht die finanziellen Mittel wie andere Vereine in der Region. Trotzdem sind wir aber nicht der erste Klub, der in einer solchen Situation ist. Ich bleibe auf jeden Fall positiv und gehe davon aus, dass wir das hinbekommen“, unterstreicht Serges.

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Generell sei der Umgang zwischen den Spielern und dem Verein sehr „ehrlich“ und letztlich hoffe er darauf, möglicherweise den einen oder anderen Akteur bei einem privaten Gespräch noch vom Verbleib in Horstmar überzeugen zu können. Doch man wappnet sich auch schon für den Ernstfall. „Wir haben eine intakte zweite Mannschaft, wo alle Spieler bereits ihre Zusage gegeben haben. Sollte es wirklich schwierig werden, könnten wir also neu anfangen“, so Serges, der allerdings auch betont, alles für den Erhalt der A-Liga zu tun.