Saisonstart der Lüner Fußballer mit Schulnote Vom Streber bis „Versetzung gefährdet“

Saisonstart der Lüner Fußballer mit Schulnote
Lesezeit

Nach fünf Spieltagen ziehen wir das erste Mal ein kleines Fazit und schauen, wie die Lüner Fußball-Klubs aus den Startlöchern gekommen sind. Manch ein Team legte einen wahren Traumstart hin, während andere Mannschaften kaum in die Spur gefunden haben. Für die neun Lüner Vereine haben wir jeweils eine Schulnote vergeben. Klar ist: Nach fünf Spieltagen sind noch keinerlei Entscheidungen gefallen, in allen Ligen und für alle Lüner Mannschaften ist nach wie vor alles drin, nach unten wie nach oben.

Lüner SV (Westfalenliga): Vier Punkte aus fünf Spielen, dazu gerade mal drei erzielte Treffer – für den ambitionierten LSV ist das deutlich zu wenig. Die Elf von Trainer Axel Schmeing steht auf dem ersten Abstiegsplatz und scheint sich nach dem Sommer-Umbruch mit vielen Ab- und Zugängen noch nicht recht gefunden zu haben. Immerhin: Gegen Wacker Obercastrop, eine ebenfalls durchaus hochgehandelte Truppe, gelang am Sonntag der erste Sieg. Für Zeugnisgeld von Oma reicht das bislang allerdings noch nicht.
Note: ausreichend

Hakan Cevirme schirmt den Ball ab.
Der Lüner SV, hier mit Hakan Cevirme am Ball, gewann am Sonntag erstmals ein Spiel in dieser Saison. © Fleckmann

BW Alstedde (Bezirksliga): Die Mannschaft vom Heikenberg ist bislang nicht einfach einzuschätzen. Das Team durchlief im Sommer einen Komplett-Umbruch mit neuem Trainerteam und vielen, vielen Spielerwechseln. Dazu verlief die Vorbereitung mit vielen Urlaubern und Angeschlagenen alles andere als glatt. Das Ergebnis: In den ersten fünf Spielen zeigte BWA mehrere Gesichter. Osmanlispor Dortmund zerlegten die Alstedde in der ersten Hälfte, von den Dortmunder Löwen ließen sie sich abschießen. Sieben Punkte bedeuten aktuell einen Platz im soliden Mittelfeld.

Note: befriedigend

SG Gahmen (Bezirksliga): Der Aufsteiger, der aufgrund seiner Ambitionen kein normaler Aufsteiger ist, hat noch kein Spiel verloren. Gahmen ist aktuell Zweiter, führt das Verfolgerfeld hinter den noch makellosen Dortmunder Löwen an. So weit, so gut. Dass die Gahmener bislang aber drei Mal die Punkte teilten und nur zwei Vergleiche gewannen, sorgt für leichte Enttäuschung an der Kaubrügge. Bei allen Unentschieden führte das Team von Trainer Kadir Kaya, brachte das Ergebnis aber nicht über die Zeit – und das ist auch eigentlich der einzige Vorwurf, dem man Gahmen machen kann.

Note: gut

Yigit Mehmet Akbulut verfolgt seinen Gegenspieler.
Yigit Mehmet Akbulut (r.) und die SG Gahmen sind bislang noch ungeschlagen. © Sprenger

VfB Lünen (Kreisliga A): Die Süder sind der Klassen-Streber unter den Lüner Fußballvereinen. Die Truppe von Trainer Pascal Harder macht in dieser Saison richtig Laune, thront nach fünf Spieltagen auf dem ersten Rang und musste sich nur im torlosen Duell gegen die SpVg Berghofen mit einem statt drei Punkten begnügen. Stark ist vor allem die Defensive, die drei Mal kein Gegentor zuließ. Jetzt muss der VfB weiter fleißig seine Hausaufgaben machen, um das Niveau zu halten.

Note: sehr gut

BV Brambauer (Kreisliga A): Neben dem VfB Lünen sind die Brambaueraner das einzige noch ungeschlagene Team in der A2 Dortmund. Allerdings stehen mehr Unentschieden als Siege im Klassenbuch, was insbesondere nach den Spielen gegen Ay Yildiz Derne und DJK Körne II für Unzufriedenheit im Lüner Westen sorgte. Das ist allerdings Meckern auf höherem Niveau. Der BV Brambauer stellt die torgefährlichste Offensive (16 Tore) und die zweitbeste Defensive (7 Gegentore) der Liga.

Note: gut minus

BV Lünen (Kreisliga A): Die Geister wussten schon vor Saisonstart, dass es in dieser Saison alleine darum gehen wird, die Klasse zu halten. Dass der BV Lünen dafür richtig schuften muss, haben die ersten fünf Spiele offenbart: Ein Punkt steht bislang auf der Habenseite. Erwähnenswert ist dabei, dass die Geister gegen Spitzenmannschaften wie den TuS Holzen-Sommerberg mithalten können – auch wenn am Ende nichts Zählbares dabei heraussprang. Aktuell ist der Kader zudem reichlich dünn. Die Geister werden im Winter möglicherweise fußballerische Nachhilfe nehmen und sich extern nach Verstärkungen umsehen.

Note: ausreichend

Luis Suzano (M.) nimmt den Ball an.
Luis Suzano (M.) und Westfalia Wethmar verloren bislang drei von fünf Partien – obwohl sie häufig das bessere Team waren. © Goldstein

Westfalia Wethmar (Kreisliga A): Das Team vom Cappenberger See bedient das Bild des Schülers, der zwar fleißig lernt und den Stoff grundsätzlich draufhat, in den entscheidenden Momenten aber nicht abliefert. Sechs Punkte nach fünf Spielen entsprechen weder dem, was sich Wethmar vorgestellt hatte, noch dem, was aufgrund der Leistungen möglich war: Gegen SuS Oberaden und SuS Kaiserau II war Wethmar klar besser, ging aber trotzdem als Verlierer vom Feld. Es fehlt der jungen Truppe noch an Abgezocktheit.

Note: befriedigend

SV Preußen Lünen (Kreisliga B): Wer oben mitspielen will, von fünf Spielen aber direkt mal drei vergeigt, der kann nicht zufrieden sein. Umso wichtiger war es, dass die Horstmarer nach drei Niederlagen am Stück das Ruder herumrissen und wieder einen Sieg einfuhren. Das darf aber nur der Anfang einer Serie sein, ansonsten droht der SVP das Saisonziel zu verpassen. Das, was die Walschus-Truppe bisher auf den Platz brachte, war jedenfalls deutlich zu wenig.

Note: ausreichend

TuS Niederaden (Kreisliga B): Das größte Sorgenkind der Klasse ist das Team von der Kreisstraße. Nachdem der Verein im Sommer beinahe auseinandergebrochen ist, war das Unterfangen in der B-Liga ohnehin von Beginn an ein ambitioniertes. Wie hoch die Hürde ist, mussten die noch punktlosen Niederadener in den ersten fünf Partien feststellen. Gegen Oberaden II zuletzt verlor der TuS immerhin erstmals mit nur einem Tor Differenz. Die Versetzung ist dennoch stark gefährdet.

Note: mangelhaft

Matchwinner, Doppelpacker und ein Comebacker: Wer wird Lünens Spieler des Spieltags?

SV Preußen landet knappen Arbeitssieg: Zwei Platzverweise und Neuzugang als Matchwinner

VfB Lünen springt an die Tabellenspitze: Harder-Elf siegt auch gegen Viktoria Kirchderne