Mit einem knappen 19:18-Sieg beim Tabellenführer Oespel-Kley sind die Handballerinnen des Lüner SV nach zwei Jahren Abstinenz zurück in der Regionalliga.
Lüner SV vor Rückkehr in die Regionalliga
In Folge der Ligen-Umbenennung wurde die Oberliga zur Regionalliga, weswegen es für das Team von Trainer Marcel Mai nach dem Aufstieg aus der bisherigen Verbandsliga nun um Regionalligapunkte geht.
„So wie die Saison zum Abschluss geendet ist, war das natürlich das absolute Highlight. Davon haben wir noch einige Zeit gezehrt. Trotzdem kann ich mich nicht erinnern, dass ich in meiner Trainerlaufbahn nach einem Spiel mal so fertig war“, berichtet der Trainer. Seit dem 11. Juni läuft für die Mannschaft nun die Vorbereitung auf die neue Spielzeit.
„Wir haben jetzt die erste Phase der Vorbereitung abgeschlossen. Dadurch, dass die Halle aktuell für zwei Wochen zu ist, haben die Mädels individuelle Aufgaben bekommen“, erklärt Mai. Im zurückliegenden Monat lag der Fokus beim LSV-Team auf Kraft und Athletik sowie vielen Würfen.
Zwei Testspiele hat das Mai-Team bereits absolviert. Gegen den TV Werne gab es einen Sieg, gegen Steinhagen kassierte die Mannschaft eine Niederlage. „Gerade unsere jungen Spielerinnen haben da schon gemerkt, dass es körperlich etwas Anderes wird. Aber es ging in erster Linie auch darum abzuschätzen, wie der Stand ist“, meint der Trainer.

In Zusammenarbeit mit dem neuen Co-Trainer Timo Janisch soll in den nächsten Wochen auch das aufgebaute Spiel stärker in den Fokus rücken. Mai erklärt: „Wir haben in der letzten Saison durch Ballgewinne aus einer sehr stabilen Abwehr heraus viele Tore aus dem Tempospiel erzielt. Darauf wollen wir auch versuchen aufzubauen, aber in der neuen Liga werden wir gerade auch im aufgebauten Angriff zulegen müssen.“
Die Qualität der Regionalliga schätzt der Trainer als sehr hoch ein. „Es sind mehrere Teams aus der 3. Liga abgestiegen. Auch Mannschaften wie Ibbenbüren und der ASC Dortmund werden ein Wörtchen um die Topplätze mitsprechen“, so der Trainer. Für sein Team gehe es in erster Linie um den Klassenerhalt.
„Die Liga ist insgesamt wesentlich stärker als vor zwei Jahren. Wir wollen versuchen, unserem Lauf aus der letzten Saison mitnehmen und daran anzuknüpfen.“ Mit 11 Siegen aus den letzten elf Spielen blieb die Mannschaft im Jahr 2024 ungeschlagen und erreichte so noch Rang eins.
Lüner SV vor großen Herausforderungen in der Regionalliga
Personell hat sich beim LSV nichts getan, die Mannschaft ist zusammengeblieben. „Wir haben auch nicht aktiv nach Neuzugängen gesucht. Die Mädels, die im letzten Jahr den Aufstieg geschafft haben, haben es sich verdient und sollen spielen. Außerdem wollen wir unsere Eigengewächse heranführen“, so der Trainer.
Das Team, das aus vielen Spielerinnen besteht, die bereits in der Jugend das Trikot des Lüner SV getragen haben, bekommt somit das Vertrauen des Trainers, der zurzeit auch selbst noch die weibliche A-Jugend coacht. Um die Spielerinnen aus der Jugend in der Seniorenbereich heranzuführen, spielt ein Großteil der A-Jugend regelmäßig in der zweiten Damenmannschaft in der Bezirksliga.
Lüner SV startet am 31. August in die Regionalliga
„So haben die Mädels Zeit, sich bei den Erwachsenen zu etablieren. Und wenn es immer die ein oder andere Spielerin auch in die erste Mannschaft schafft, ist das für die gesamte Jugendabteilung ein toller Erfolg“, erklärt Mai.
Ab der nächsten Woche soll es dann auch wieder mit dem Training in der Halle weitergehen. Etwas mehr als einen Monat hat der Lüner SV noch Zeit, bevor am 31. August mit einem Heimspiel gegen die SG Handball Ibbenbüren die neue Spielzeit in der Regionalliga startet.