Preußen-Torwart Marcel Möller „kotzt die Verletzung tierisch an“

Preußen-Torwart Marcel Möller „kotzt die Verletzung tierisch an“

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Er gilt mit seinen 31 Jahren als echter A-Liga-Veteran bei Preußen Lünen. Nun gibt es allerdings Gewissheit über seine Verletzung: In diesem Jahr wird Marcel Möller wohl nicht mehr spielen.

Lünen

, 23.09.2019, 17:03 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Band angerissen, das Kahnbein angebrochen, Blutergüsse und eine schwere Prellung im Mittelhandbereich. Was klingt wie ein wilder Horrorfilm, ist für Preußen-Torwart Marcel Möller bittere Realität geworden. „Es kotzt mich tierisch an, nicht spielen zu können“, sagt der 31-Jährige. An ein Karriereende hat Möller aber trotzdem nie gedacht.

„Es war einfach eigene Dummheit“, muss der Veteran zugeben. „Nun muss ich mit den Konsequenzen leben.“ Was war passiert? In der Trainingswoche nach dem ersten Saisonspiel gab es im Abschlussspiel einen flatternden Schuss auf das Gehäuse von Möller und er versuchte, den Ball mit der flachen Hand zu halten. Seine Hand knickte zwar böse um, das Training beendete der Torwart aber dennoch.

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„Nach dem Training begann es plötzlich richtig weh zu tun. Ich konnte nicht mal eine Flasche halten“, sagt er. Der Arzt riet ihm allerdings erstmal zur Ruhe. Mit dem MRT vom Freitag gab es nun die bittere Gewissheit: Es ist so ziemlich alles kaputt, was kaputt sein kann.

„Das war für uns ein riesen Schock“, erinnert sich SVP-Trainer Stefan Urban. „Wir haben zwar noch zwei weitere Torhüter, aber Marcel ist auch neben dem Platz ein super Rückhalt. Wir sind sehr bestürzt.“ Nun wird es vermutlich bis nach der Winterpause dauern, bis Möller wieder in das Preußen-Tor zurückkehrt. Auch, wenn er schon viel lieber früher wieder anfangen würde.

Möller: „Alles eigene Dummheit.“

„Ich darf auch gar nicht zum Training kommen, weil ich sonst wieder irgendetwas Dummes mache. Dann sind plötzlich meine Handschuhe in der Tasche und plötzlich habe ich wieder einen Ball am Fuß“, so der 31-Jährige. Bei den Spielen am Sonntag fehlt er aber ganz sicher nicht am Seitenrand.

Mit solchen Verletzungen kennt sich Möller aber bereits aus. Er hatte sich in der Vergangenheit den Oberarmmuskel gerissen. „Wieder aus eigener Dummheit“, bemängelt der Vetaran. Nun ist es aber bereits so schlimm, dass er während seiner Arbeit bei der Sparkasse nicht einmal mehr einen Kugelschreiber halten kann. „Na und? Dann schreib eben mit links“, lautet seine trotzige Antwort.

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Bei den Preußen wird Möller nun durch Sascha Südmeyer vertreten. „Er ist ein sehr guter Torwart, der seine Sache auch weiter stark machen wird“, erkennt der etatmäßige, verletzte Goalie an. „Wenn ich dann nach fünf Monaten wiederkomme, muss der Trainer entscheiden, wen er von uns beiden aufstellt. Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich mich eher auf die Bank setzen.“