Preußen-Coach Stefan Urban vor dem Derby: „In Gahmens Mannschaft steckt viel Geld!“

© Steven Roch

Preußen-Coach Stefan Urban vor dem Derby: „In Gahmens Mannschaft steckt viel Geld!“

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Der SV Preußen und die SG Gahmen machen sich auf ein kampfbetontes Derby gefasst. Spieler aus der zweiten Reihe sollen das SG-Torproblem lösen und der SVP muss auf seinen Kapitän verzichten.

Lünen

, 13.09.2019, 13:22 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer ist Favorit, wenn am Sonntag, 15. September, der SV Preußen Lünen die SG Gahmen zum Lüner Fußball-Derby in der Kreisliga A2 Dortmund empfängt (15 Uhr, Alter Postweg 7, Lünen)? Das Überraschende nach fünf Spieltagen: Manch eine Statistik spricht für die Preußen, die trotz des schweren Auftaktprogramms nach fünf Spielen ausgesprochen gut da stehen in der Liga.

Das Argument für eine Favoritenrolle des SVP könnte in etwa so lauten: Die Horstmarer haben gegen K.F. Sharri gewonnen und gegen den VfB gepunktet. Die SG Gahmen hat beide Partien verloren. Folglich ist der SV Preußen Favorit. Dieser simplifizierenden Logik will aber keiner der beiden Trainer folgen.

Stefan Urban: „In Gahmens Mannschaft steckt viel Geld!“

Besonders Preußen-Coach Stefan Urban widerspricht vehement: „Solche Kreuzvergleiche macht man nicht, als Trainer erst recht nicht. Wir haben glücklich gegen Sharri gewonnen und Sharri hat glücklich gegen Gahmen gewonnen. In der Gahmener Mannschaft steckt viel Geld. Auf dem Papier ist Gahmen der absolute Favorit.“

Zumindest aber eines zeigen die nackten Zahlen der ersten fünf Spieltage: In dieser Liga kann fast jeder jeden schlagen. „Hut ab vor Preußen“, lobt Gahmens Trainer Semistan Tikici den Kontrahenten SVP. „Ich hätte vorher nicht gedacht, dass sie gegen eine solche Spitzenmannschaft gewinnen. Auch in diesem Derby ist alles drin. Wir werden viel Kampf sehen und wir wollen zeigen, was wir können“, so Tikici weiter: „Wir haben ja nur noch Derbys und Topspiele.“

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Gahmen geht mit doppeltem Handicap ins zweite Derby der Saison. Zum einen ist Osman Kumac nach einer Roten Karte gesperrt. Zum anderen gibt die 0:1-Pleite gegen K.F. Sharri nicht unbedingt Selbstbewusstsein. „Fehler haben wir ja nicht großartig gemacht, außer beim Gegentor“, kann Tikici auch fast eine Woche später die Niederlage nicht ganz fassen.

Gahmens Reservespieler sollen mangelnde Torausbeute ausmerzen

Mal wieder hat es bei Gahmen an der mangelnden Torausbeute gehapert. Das soll nun Konsequenzen haben. Tikici will Spielern „aus der zweiten Reihe“ eine Chance geben. Der Coach nennt Muhammed Vurucu und Aykut Isik als mögliche Kandidaten für die Startelf. „Sie warten auf ihre Chance und bekommen sie nun.“ Bereits letzte Woche sorgte Tikici für eine Überraschung, indem er in der ersten Hälfte Hakun Uzun auf der Bank ließ.

Einen klaren Plan für das Derby hat Gastgeber Preußen. „Wir haben Dienstag einen Schlachtplan ausgerufen und dementsprechend trainiert“, sagt SVP-Trainer Urban. „Ob das immer so funktioniert, ist eine andere Frage. Wir wollen Gahmen zeigen, dass wir nicht einfach zu besiegen sind. Es wäre schon schön, wenn wir punkten. Bisher haben wir ein schweres Auftaktprogramm gut gemeistert. Das hätte auch viel schlechter ausgehen können für uns.“

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Es wird auch ein Derby zweier verschiedener Spielphilosophien. Gahmen hat nach fünf Spielen 17 Gelbe Karten, eine Gelb-Rote und eine Rote Karte. Die Horstmarer stehen dagegen auf Rang drei der Fairnesstabelle. „Wir müssen uns auf etwas gefasst machen“, so Urban. „Wie gegen den VfB zum Saisonstart müssen wir körperlich und physisch präsent sein, aber fair dabei bleiben. Wir müssen einen guten Tag erwischen, einen kühlen Kopf bewahren und nicht zu emotional werden.“

SV Preußens Kapitän Tom Meier wird ausfallen

Allerdings fehlen den Horstmarern wichtige Leute. Kapitän Tom Meier ist im Kurzurlaub. „Er ist ein wichtiges Sprachrohr auf dem Platz. Selbst wenn er mal einen schlechten Tag hat, hilft er uns noch weiter“, bedauert Urban den Ausfall. Flroian Hans, Marcel Möller und Dominik Nitsche fehlen ebenfalls. Dafür kehrt Sebastian Pommerin zurück in die Innenverteidigung. In der vergangenen Woche gegen Ay Yildiz Derne (3:3) machte sich sein Fehlen vor allem durch Abstimmungsprobleme in der Defensive bemerkbar.