Preußen Lünen verliert Leistungsträger und „gute Seele“ an Bezirksligist

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Preußen Lünen verliert Leistungsträger und „gute Seele“ an Bezirksligist

rnPreußen Lünen

Eigentlich hatte der SV Preußen Lünen länger mit seinem Neuzugang aus dem letzten Sommer geplant. Doch verschiedene Gründe sorgen dafür, dass sich der Offensivspieler nun dennoch umorientiert.

Lünen

, 11.04.2020, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eigentlich war er gekommen, um zu bleiben. Zumindest für mehr als eine Saison. So war es im Vorfeld angedacht. Denn Preußen Lünen möchte eine echte Mannschaft formen, über mehrere Spielzeiten hinweg. Eine wichtige Rolle sollte dabei ein Offensivakteur einnehmen - doch der wechselt zur kommenden Saison in die Bezirksliga.

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Es sei eine Entscheidung, die Fabian vom Hofe sehr schwer gefallen sei, berichtet Preußen-Trainer Stefan Urban. Doch schwer wiegt auch für die Lünen-Süder der Abgang des Leistungsträgers zu Bezirksligist Viktoria Kirchderne.

Fabian vom Hofe verlässt Preußen Lünen nach nur einer Saison bereits wieder.

Fabian vom Hofe verlässt Preußen Lünen nach nur einer Saison bereits wieder. © Goldstein

„Das ist menschlich wie spielerisch ein Riesenverlust“, erklärt Urban. Denn nicht nur auf dem Feld war vom Hofe, der erst vor Beginn der nun pausierten Saison vom SC Husen/Kurl nach Lünen gewechselt war, eine echte Größe in der Mannschaft. „Wir haben einen kleinen Kader, das Zwischenmenschliche muss einfach passen, dass sich alle füreinander den Hintern aufreißen“, sagt Urban.

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Und zwischenmenschlich passte es mit dem Neuzugang des letzten Sommers super. „Er ist immer früh beim Training und einer der letzten, der da ist. Auch wenn es ums Aufräumen und Anpacken geht oder darum, die Kabine durchzufegen“, so Urban. „Man hat sich sofort gemocht, es hat einfach sofort gepasst. Es kam einem so vor, als wäre er schon seit fünf Jahren im Verein.“ Vom Hofe sei „ein guter Typ, eine gute Seele. Dass er geht, bedauern nicht nur die jungen Spieler, sondern auch die von den Alten Herren, die sich die Spiele angucken“, sagt Urban.

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In der ersten Mannschaft der Preußen war vom Hofe mit seinen 23 Jahren schon einer der erfahreneren Akteure. „Wir haben einen Altersschnitt von 21 Jahren, ein bisschen tiefer sogar“, berichtet Stefan Urban. Er habe mit der Offensivkraft darüber gesprochen, in Lünen etwas aufbauen und sich von Jahr zu Jahr steigern zu wollen. Auf dem Feld sollte vom Hofe Bälle verteilen und Tore schießen, und auch abseits des Feldes vorangehen.

Urban: „Schwer, Ersatz zu finden“

„Es ist auch definitiv schwer, Ersatz zu finden für ihn. Man muss sich ja immer auf solche Projekte einlassen. Und wir haben viele junge Spieler, die aus der A-Jugend hochgekommen sind“, erklärt Urban, der eigentlich lieber noch zwei oder drei erfahrenere Kicker verpflichtet hätte, statt einen abzugeben.

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Doch warum dann der Wechsel? „Es ist auf jeden Fall nichts vorgefallen“, berichtet Urban. „Ihm fällt das auch schwer. Aber er zieht nach Eving und studiert auch in Dortmund.“ Der Weg von Eving bis zum Platz der Kirchderner dauert mit öffentlichen Verkehrsmitteln keine zehn Minuten. Und es gibt noch einen weiteren Aspekt: Vom Hofes Freundin spielt auch in Kirchderne Fußball.