Ein wenig herrscht beim Lüner SV internationaler Flair, zumindest wenn Romeu Serra Abazaj in der Fußball-Westfalenliga auf dem Platz steht. Dann nämlich können immer wieder englische Anweisungen wahrgenommen werden. „Romeu, stay right“ zum Beispiel.
Internationaler Flair beim Lüner SV
Gemeint ist damit der portugiesische Außenspieler mit der Nummer sieben. „Ich bin nach Deutschland gekommen, weil hier die Perspektive besser als in Portugal ist. Dort haben sie nicht diese Vision. In Deutschland gibt es viel mehr Vereine und Manager“, erzählt der 20-Jährige, der passenderweise in Lünen wohnt.
„Mein Cousin Richard Serra Abazaj war schon hier und dann haben mich die Verantwortlichen des Lüner SV angesprochen, ob ich nicht auch dort hin wechseln möchte. Ich fühle mich sehr gut, es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung“, sagt Romeu Serra Abazaj.
Denn selbst, wenn der sportliche Erfolg nach dem Umbruch im Sommer beim Westfalenligisten noch nicht wirklich gekommen ist, ist der Außenbahnspieler einer der großen Lichtblicke. In allen elf Partien stand der 20-Jährige in der Startelf und erzielte auch schon zwei Treffer.
„Man muss schon sagen, dass wir mehr Qualität haben, als es aktuell in der Tabelle aussieht“, so Romeu Serra Abazaj. „Wir sind besser als Teams, die über uns stehen. Wir spielen auf jeden Fall schöneren Fußball, aber hatten nicht immer das Glück auf unserer Seite.“
Am vergangenen Sonntag passte dann aber erstmals alles wirklich zusammen. Mit 2:0 schlug der Lüner SV den Tabellenführer FC Iserlohn. „Das war richtig gut“, weiß auch der gebürtige Portugiese. „Wir haben gegen das Team gewonnen, was vorher Erster war. Jetzt werden wir noch mehr Spiele gewinnen“, ist sich Serra Abazaj sicher.
Romeu Serra Abazaj möchte in die Champions League
Der Blick des 20-Jährigen geht aber nicht nur in Richtung des nächsten Westfalenliga-Spiels beim RSV Meinerzhagen (Sonntag, 15 Uhr). Viel mehr hofft der Flügelflitzer auf eine erfolgreiche Zukunft auf dem Fußballfeld. „Ich möchte Profi werden. Mein Traum ist es, in der Champions League zu spielen. In den großen Ligen Europas. Ich glaube, dass es dafür in Deutschland gute Möglichkeiten gibt, aber das werden wir sehen.“
Zunächst einmal möchte der Portugiese Schritt für Schritt die höheren Ligen erklimmen. „Ich möchte aus der Westfalenliga in die dritte oder vierte Liga wechseln. Ich möchte so lange aufsteigen, bis ich in der ersten Liga angekommen bin. Ich bin ein harter Arbeiter und bin mir ganz sicher, dass ich alles erreiche, was ich mir vornehme.“
