Plechaty weckt die Gier auf mehr
Fußball: Westfalenliga
Denn so mitreißend der Auftritt seines Teams in Holzwickede auch war – zu Hause haben die Lüner durchaus noch Nachholbedarf. Gar nicht, was die Punkteausbeute angeht. Mit vier Punkten aus zwei Heimspielen liegen die Lüner im Soll. Wohl aber, was die Souveränität angeht.

Ein Spieler mit der von Trainer Mario Plechaty geforderten Gier: Aboubakar Fofana glänzte in Holzwickede, wird am Sonntag gegen Brackel wohl aber erneut als Joker zum Einsatz kommen.
Fußball, Westfalenliga Lüner SV - Brackel Sonntag, 15 Uhr, Schwansbeller Weg 7a, Lünen
„Beim 2:0 gegen Finnentrop hatten wir doch reichlich Glück“, sagt Trainer Plechaty. „Jetzt wünsche ich mir, dass wir den Heimvorteil besser nutzen. Wir sollten souveräner werden.“ Das Spiel in Holzwickede, so hofft Plechaty, solle einen Schub geben. „Wir haben uns da viele Chancen rausgespielt“, sagt er.
Die Aufholjagd nach dem 0:3-Rückstand hätte sogar noch in einem Sieg münden können. „Man hat gesehen, dass die Abläufe besser passen“, sagt der Lüner Trainer, der über deutlich mehr Optionen verfügt. So hat sich Aboubakar Fofana mit seinem stürmischen Auftritt im zweiten Durchgang in Holzwickede in Plechatys Gunst weit nach vorne gespielt. Am Sonntag dürfte er aber zunächst wieder als Joker eingeplant werden.
Plechaty rechnet mit einem tiefstehenden Gast aus Brackel. Für sein explosives Spiel benötigt Fofana aber Raum. Adem Cabuk wäre ebenfalls wieder eine Alternative. In der Startelf ist zunächst aber nur eine Veränderung zu erwarten. Linksverteidiger Ali Bozlar überzeugte nach seiner Einwechslung in Holzwickede. Für ihn dürfte Davut Denizci auf die rechte Seite rücken, Matthias Göke müsste auf der Bank Platz nehmen.
„Es wird jetzt Härtefälle geben“, sagt Plechaty und denkt auch an Parnell Hegngi, der „gut trainiert“ habe. Sicher sei aus Sicht des Trainers: „Wir haben trotz des Umbruchs weiterhin Qualität.“ Der Tabellensiebte wolle sich jetzt festsetzen im oberen Mittelfeld. „Dafür brauchen wir die nötige Gier. Die werden wir wecken“, sagt Plechaty. Die Trainingsbeteiligung stimme, die Stimmung im Team auch. Am Freitagabend traf sich die Mannschaft im Dortmunder Restaurant Tranquila ihres Ex-Mitspielers Volkan Ekici, später ging es in die Nightrooms. „Unser erster Mannschaftsabend. Das muss mal sein“, sagt der Coach.
Am Sonntag solle sich sein Team erholt haben. Unterschätzen dürfe man den Tabellenzehnten aus Brackel aber nicht. „Eine junge Mannschaft, taktisch gut geschult“, sagt Plechaty über das Team von Jörg Lange. Da spiele es auch keine Rolle, dass die Dortmunder vergangenen Sonntag gegen Erkenschwick drei Platzverweise kassiert haben und so auf Yamoussa Sylla, Can Bozkurt und Veit Wettklo verzichten müssen. Zumal Brackels Trainer Jörg Lange sagt: „Für mich ist es gut zu wissen, gute Leute in der Hinterhand zu haben.“