Im Trikot sieht man Patrick Osmolski nur noch selten. Trotzdem wurde er beim Lüner Fußball-Manager in eine Mannschaft gewählt.

© Jura Weitzel

Patrick Osmolski: Plant der Sportliche Leiter des BV Lünen noch in der Kreisliga zu spielen?

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Patrick Osmolskis Name überraschte, als er beim Lüner Fußball-Manager auftauchte. Eigentlich spielt er bei den Alten Herren und ist Sportlicher Leiter beim BV Lünen. Sein Vertrag wurde verlängert.

Lünen

, 18.12.2020, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Theoretisch tauscht Patrick Osmolski auch noch auf der Kaderliste des Fußball-B-Ligisten BV Lünen auf. Seine Hauptfunktion ist aber der Sportliche Leiter und als dieser hat er seinen Vertrag beim BVL bis Ende Juni 2022 verlängert.

Lange hätten die Verhandlungen nicht gedauert. „Das war für beide Seiten eine Formsache. Die Zusammenarbeit ist langfristig ausgelegt“, sagt Osmolski, der seit Oktober 2019 im Amt ist. „Für mich war das relativ schnell klar. Deswegen bin ich auf den Verein zugegangen. Ich möchte die sportliche Perspektive mit dem Kader und Trainer weiterführen.“

Der Sportliche Leiter fühle sich bei seinem Heimatverein wohl, deswegen sei die Verlängerung der logische Schritt gewesen. Und auch sportlich lief es in dieser Saison bislang gut. Alle vier Partien, die Lünen vor dem Lockdown spielen konnte, wurden gewonnen.

„Es war eine schwierige Anfangszeit für mich. Im Winter haben wir mit Dennis Gerleve verlängert. Im Februar, März kam er dann auf uns zu, dass er etwas Neues brauche. Das verlorene Aufstiegsspiel im Sommer vorher hat ihn wohl viel Kraft gekostet, aber wir haben mit Marco Fischer die perfekte Lösung gefunden.“

Marco Fischer übernahm den Trainerjob beim BV Lünen von Dennis Gerleve.

Marco Fischer übernahm den Trainerjob beim BV Lünen von Dennis Gerleve. © Timo Janisch

Neben einem neuen Trainer gab es im Sommer 2020 auch einen großen Umbruch im Kader. Je 25 Prozent der aktuellen Mannschaft würden aus Spielern der Ersten der vergangenen Saison, der Zweiten, Dritten und aus Neuzugängen bestehen. Daraus müsse eine Einheit gebildet werden.

Auch in der zweiten Mannschaft musste es kurzfristig vor dem Saisonstart einen Trainerwechsel geben. „Auch hier haben wir mit Lukas Fluder die perfekte Lösung gefunden.“

„Wenn du jedes Spiel gewinnst, steigst du auf“

Wenn mit der Ersten am Saisonende der Aufstieg stehe, wie auch immer die Spielzeit bis dahin ablaufe, würde er sich nicht wehren. „Man geht jeden Sonntag auf den Platz, um zu gewinnen. Wenn du jedes Spiel gewinnst, steigst du auf. An unserem Saisonziel obere Tabellenhälfte werden wir aber nicht rütteln. Irgendwann ist auch der Aufstieg das Ziel.“

Bleibt noch zu klären, ob Osmolski sich selbst noch als Spieler sieht. „Eigentlich spiele ich bei den Alten Herren, aber ich habe von dem Video gehört und dass Dennis Köse mich in seine Elf gewählt hat. Da musste ich beim Anschauen schmunzeln.“

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Der spielende Co-Trainer des BV Brambauer, Dennis Köse, wählte den 38-Jährigen beim Lüner Fußball-Manager auf der Doppelsechs in seine Mannschaft. Alle in dieser Saison aktiven Lüner Spieler erhielten einen Marktwert und sechs Spieler und Verantwortliche wählten in unserer Serie eine Mannschaft daraus aus, die einen bestimmten Marktwert nicht übersteigen durfte.

Aber warum tauchte der Sportliche Leiter überhaupt auf dieser Liste auf? „Ich habe einmal in der Zweiten in der Liga ausgeholfen und einmal im Test für die Erste gespielt. Wenn Not am Mann ist, helfe ich gerne aus.“

Er habe Köse, den er seit Ewigkeiten kenne, auch angeschrieben, wie er dazu komme, dass er ihn aufstelle. „Er meinte, bei dem Preis musste ich zuschlagen. Aber nicht, weil ich so billig war. Er wäre in meiner Mannschaft auch dabei - und nicht, weil er mich auch ausgewählt hat“, sagt Osmolski und lacht.