
© Timo Janisch
„Spieler, der einen mit Dirty Talk voll labert“: Gegen wen Tim Gehrmann gar nicht gerne spielt
Fußball
Stürmer Tim Gehrmann vom VfB Lünen hat drei Verteidiger genannt, gegen die er nicht gerne spielt. Einer jammert, der andere hat „Storchenbeine“ und gegen einen sieht er kein Land: Das sind die drei.
Stürmer gegen Verteidiger: Das Duell gibt es schon, seitdem Fußball gespielt wird. Als Angreifer lernt man im Laufe seiner Karriere viele Defensivspieler kennen - so auch Tim Gehrmann vom A-Ligisten VfB Lünen. Drei Gegenspieler sind ihm besonders unangenehm aufgefallen.
In unserer Serie „Lüner Fußball-Manager“ stellen verschiedene in der Stadt aktive Spieler oder Verantwortliche ihre Elf aus Lüner Spielern zusammen. Bei der Auswahl der Abwehrspieler bietet es sich da als Stürmer natürlich an zu überlegen, welche einem das Leben am schwersten gemacht haben.
„Das sind alles Spieler, gegen die ich selbst nicht gerne gespielt habe“, sagt Tim Gehrmann in dem Video-Interview. Seine Wahl fiel auf: Björn Kadlubowski von BW Alstedde, Mark Fluder vom BV Brambauer und Manuel Linz aus der zweiten Brambauer Mannschaft.
„Kadlubowski aus Alstedde ist für mich ein überragender Innenverteidiger, weil ich gegen ihn häufig null Land gesehen habe. Er ist schnell, hat einen guten Körper, ein gutes Stellungsspiel.“

Björn Kadlubowski beeindruckt Tim Gehrmann mit seiner Schnelligkeit, seinem Körper und Stellungsspiel. © Timo Janisch
Mark Fluder kennt Gehrmann schon seit ihrer gemeinsamen Zeit beim VfB Lünen. „Gegen Mark Fluder war für mich immer ekelhaft im Training zu spielen, weil er relativ groß ist. Er hat auch diese langen, ich nenne sie mal, Storchenbeine, die es sehr schwer machen, den Ball vorbei zu legen, weswegen er nur einen Schritt machen muss, dann ist er schon da.“
Der Brambauer Verteidiger kann das nur bestätigen. „Ich kam damals aus der Landesliga zum VfB. Ich hatte schon von Timmi gehört, dass er schnell ist, einen guten Linken hat und zweikampfstark ist. Es hat Bock gemacht, gegen ihn zu spielen. Er ist ähnlich schnell wie ich und kommt auch übers Tempo. Aber man merkt auch schnell, wenn er keine Lust mehr hat.“
„Sei es nun, dass er jammert oder irgendwie Dirty Talk“
Als der 1,88 Meter große Innen- beziehungsweise Rechtsverteidiger auf seine „Storchenbeine“ angesprochen wird, muss er lachen. „Ich habe lange, schlaksige Beine. In Zweikämpfen helfen die einem sehr.“
Neben langen Beinen machen Gehrmann auch lange Gespräche auf dem Platz zu schaffen. „Manuel Linz klingt für viele, die ihn kennen oder die mich kennen, vielleicht ein bisschen komisch, aber gegen ihn habe ich auch nicht gerne gespielt, weil er ist der Typ Spieler, der einen das ganze Spiel über volllabert. Sei es nun, dass er jammert oder irgendwie Dirty Talk.“
Linz‘ Brambauer Kollege Fluder kann den Gesprächsbedarf seines Brambauer Kollegen bestätigen. „Das passt auf jeden Fall zu Manuel.“
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
