Nach intensiven 90 Minuten ging es für Oliver Hilkenbach zuerst einmal zur Familie. Dort mussten alle begrüßt werden und vor allem musste der Routinier des VfB Lünen auch durchatmen. Denn das gerade zu Ende gegangene Spiel gegen den BV Brambauer hatte den Abwehrspieler sichtlich mitgenommen.
Oliver Hilkenbach ersetzt Almir Halilovic
Zunächst stand am Sonntag aber Job im Vordergrund – vor dem Fußball stand nämlich zunächst einmal eine Frühschicht auf dem Programm. Und dann das Spiel, welches erst spät ein Happy End für den VfB Lünen fand. Tief in der Nachspielzeit drosch Leon Broda den Ball zum 2:2 in die Maschen.
„Ich bin knüppelkaputt“, begann Hilkenbach dann sein Fazit. Um weiter zu sagen: „Der Punktgewinn fühlt sich gut an. Ich finde ihn sogar für Brambauer eher noch unverdient. Wir waren aus meiner Sicht das spielerisch klar bessere Team. Bis auf einen Schlagabtausch von gut zehn Minuten machen wir hier unser bisher bestes Saisonspiel.“
Und das in Abwesenheit von Trainer Almir Halilovic. Der weilt derzeit im Urlaub und wurde daher von Hilkenbach vertreten. Also neben der Arbeit und dem Spiel auf dem Platz noch eine zusätzliche Aufgabe an diesem Sonntag. Eine, die der Abwehrspieler dabei ein Stück weit unterschätzt hat.

„Ich war mir gar nicht klar darüber, wie viel Arbeit das um das Spiel herum noch ist“, erklärt Hilkenbach, um sich dann auch bei seinen Mitspielern Leon Broda und Lukas Kleine-Bernink zu bedanken: „Sie haben als Führungsspieler eine Menge der Organisation rund um das Spiel auch übernommen.“
Dass er Halilovic vertreten muss, habe Hilkenbach auch erst nach seinem eigenen Urlaub erfahren: „Ich kam gerade wieder, da berichtete Almir mir mit einem Lachen, dass er dann jetzt auch mal weg ist.“ Also hieß es ran an die Arbeit, schließlich durfte der VfB in den vergangenen Tagen auch noch einmal neue Spieler begrüßen.
Sechs neue Spieler beim VfB Lünen
Sechs Spieler der eigenen zweiten Mannschaft hat der Klub nach oben gezogen. Sie sorgen fortan dafür, dass der Kader breiter ist. „Das eröffnet auch im Training neue Möglichkeiten. Und drei der Jungs haben ja auch direkt den Weg in die Startelf gefunden“, freut sich Hilkenbach.
Der ist davon überzeugt, dass die ganz schwere Zeit des Saisonstarts nun hinter dem VfB Lünen liegt: „Mit dem breiteren Kader jetzt werden wir schwer zu schlagen sein. Darauf lässt sich auf jeden Fall aufbauen.“