„Alles gewinnen“ wollte Jule Hake bei den Finals der Deutschen Meisterschaft in Duisburg. Gesagt, getan − die Kanutin aus Olfen, die für den KSC Lünen an den Start geht, kann sich nach dem Wettkampf nun als Deutsche Meisterin im Einer-Kajak bezeichnen.
Für die 23-Jährige waren die „Finals Rhein Ruhr“ im Duisburger Innenhafen eine Veranstaltung wie aus dem Bilderbuch. „Es war mega cool und hat richtig Spaß gemacht. Auch weil so viele Leute da waren“, erzählt Hake einen Tag nach den Rennen. Dabei war das Rennen für sie in Duisburg ein absolutes Heimspiel, quasi direkt vor der Haustür. „Es waren viele Freunde und viele aus der Familie da. Es ist nochmal eine andere Atmosphäre, wenn man weiß, dass man alle auf seiner Seite hat.“
Nicht einmal die hohen Außentemperaturen von teilweise weit über 30 Grad konnten der Sportlerin die Laune verderben. „Natürlich ist das schon anstrengend, aber ich für mich ist die Hitze viel besser, als wenn es zu kalt ist. Bei gutem Wetter macht es einfach mehr Spaß“, berichtet Hake.
Viel Spaß machen der Kanutin auch die Rennen mit und gegen Paulina Paszek – ihrer ihre Zweierpartnerin. Auch bei den Finals in Duisburg kam es wieder dazu. Dieses Mal entschied der Zweikampf zwischen den beiden sogar, wer am Ende die Deutsche Meisterschaft nach Hause holte. Im finalen Rennen über 160 Meter hatte Jule Hake letztendlich die Nase vorn. „Es macht einfach mega Spaß, mit Paulina Wettkämpfe zu bestreiten. Wir gönnen uns die Siege gegenseitig.“ Für Paulina Paszek sprang am Ende immerhin noch die Silbermedaille raus.

Sportliche Erfolge, die für gute Stimmung und ordentlich Selbstvertrauen sorgen. Denn im August steht mit der Weltmeisterschaft der nächste wichtige Wettkampf an. Auch für die WM setzt sich Hake das maximale Ziel: „Ich möchte eine Goldmedaille gewinnen.“
Die Olympischen Spiele in Paris hat die Athletin dabei natürlich ebenfalls bereits im Hinterkopf, denn bei der WM im August geht es darum, sich Startplätze dafür zu sichern. Beim Gewinn der Goldmedaille müsste Hake sich darum keine Sorgen machen. Sonst gilt es, sich mit guten Ergebnissen Quotenplätze zu sichern, die zur Teilnahme an den Olympischen Spielen berechtigen.
Heimvorteil bei der Weltmeisterschaft
Zu Hakes Glück findet die Weltmeisterschaft ebenfalls in Duisburg statt. „Es ist so ein Vorteil für uns. Man fühlt sich hier zur Hause. Wenn man sich wohlfühlt, bringt man am Ende auch immer bessere Leistungen.“ Wie das geht, hat Jule Hake am Samstag eindrucksvoll bewiesen.
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