Die Olfener Kanutin Jule Hake vom KSC Lünen hat am Donnerstagmittag im französischen Vaires-sur-Marne ihre erste Medaille bei Olympischen Spielen geholt. Im K4 gewann die 24-Jährige zusammen mit Paulina Paszek, Paulina Jagsch und Sarah Brüßler die Silbermedaille.
Olfenerin Jule Hake vom KSC Lünen holt Olympische Medaille
In das Finale von Paris ging das deutsche Quartett als Favorit, nachdem sie den Vorlauf klar dominiert hatten. Im Endlauf gelang den Konkurrentinnen aus Neuseeland allerdings dann der bessere Start, zur Hälfte führte das Boot von Lisa Carrington, Alicia Hoskin, Olivia Brett und Tara Vaughan mit fünf Hundertstel Sekunden.
Doch Jule Hake und Co. kämpften sich zurück und übernahmen die Führung. Die Zielgerade glänzte schon golden, als der deutsche Vierer doch noch von den Neuseeländerinnen abgefangen wurde, nach der kompletten 500-Meter-Strecke hatte die Olfenerin mit ihren drei Mitstreiterinnen 0,42 Sekunden Rückstand auf Platz eins.
Doch der Silberrang ist keinesfalls als Enttäuschung zu verstehen – im Gegenteil. Für Jule Hake, Paulina Paszek, Paulina Jagsch und Sarah Brüßler ist die olympische Medaille im K4 der größte Erfolg ihrer Karriere. Auf Platz drei fuhr das ungarische Boot ein.

„Wir können es gar nicht fassen, was wir da geschafft haben. Es ist unfassbar, dass wir auf dem Treppchen stehen“, freute sich Jule Hake nachher im Interview mit der ARD.
Fast noch größer war der Jubel der Starterin vom KSC Lünen sogar noch ein paar Minuten später, als der deutsche Männer-Vierer mit Max Randschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz in ihrem Rennen die Goldmedaille holten.
Jule Hake gewinnt Silbermedaille bei Olympia 2024
Für Jule Hake sind es dabei bereits die zweiten Olympischen Spiele. Schon vor drei Jahren in Tokio ging die Olfenerin an den Start, wurde damals aber im K4 Tina Dietze, Sabrina Hering-Pradler und Melanie Gebhardt nur Fünfte. Außerdem verpasste sie im Einzel das Finale.
Nun hat sich also der große Traum von einer olympischen Medaille endlich erfüllt. Eine halbe Stunde nach dem Rennen bekam das Quartett dann auch das Edelmetall überreicht. Jubelnd und schreiend stiegen die Deutschen auf das Siegerpodest und ließen ihrer Freude freien Lauf. Jule Hake winkte auf die Tribüne, wo ihre Familie sowie Freunde saßen und genau diese Bilder könnten sich bereits am Freitag wiederholen.
Jule Hake will zweite Medaille bei Olympia
Im K2 zusammen mit Paulina Paszek hat die Kanutin vom KSC Lünen einen Tag später erneut die Chance auf olympisches Edelmetall. Um 11 Uhr startet das Halbfinale, die Endläufe sind ab 13 Uhr geplant. Mit einer Silbermedaille um den Hals dürfte es sich aber vielleicht noch leichter paddeln.