Nur Dennis Gerleve zeigt Aufsteigermentalität beim BV Lünen

Aufstiegsrelegation

Die Kreisliga A findet in der kommenden Saison ohne den BV Lünen statt. Grund dafür war eine weitestgehend enttäuschende Leistung am Samstag. In Sachen Einstellung hatte der BV05 Defizite.

Kirchderne

, 01.06.2019, 18:57 Uhr / Lesedauer: 2 min
Dennis Gerleve und der BV Lünen spielen auch in der kommenden Saison in der Kreisliga B.

Dennis Gerleve und der BV Lünen spielen auch in der kommenden Saison in der Kreisliga B. © Timo Janisch

Der Traum vom Aufstieg in die Kreisliga A ist ausgeträumt. Das Relegationsspiel gegen die DJK Eintracht Dortmund II entwickelte sich für die Fußballer des BV Lünen zwischenzeitlich sogar zum Albtraum. Nach schwacher Leistung und 0:4-Rückstand kamen die Geister am Samstag nicht über ein 2:4 hinaus.

Aufstiegsrelegation zur Kreisliga A, Halbfinale

BV Lünen - DJK Eintracht Dorstfeld II 2:4 (0:2)

„Es tut auf jeden Fall weh. Wir haben uns extrem viel vorgenommen“, sagte ein komplett erschöpfter Dennis Gerleve nach Spielende. 90 Minuten hatte der Spielertrainer des BV05 gekämpft, war immer vorausgegangen. Und jetzt stand er da, am linken Arm blutüberströmt und ohne etwas Zählbares in der Hand.

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Von dem, was sich die Geister vorgenommen hatten, war ganz lange wenig bis nichts zu sehen. In der ersten Halbzeit, vor allem in einer zuweilen gruseligen Anfangsphase, gelang den Lünern in Kirchderne nichts. Beinahe jeder Raumgewinn lief über Gerleve, der als Innenverteidiger das Spiel eröffnete. Die so gefährliche Offensivreihe um Fabian Nitsch hing total in der Luft.

Dennis Gerleve: „Die erste Halbzeit komplett verpennt“

„Wir haben leider die erste Halbzeit komplett verpennt“, sagte Gerleve. Das galt jedoch nicht nur für das eigene Offensivspiel. Hinten sorgte Gerleve und Keeper Kevin Lange in Co-Produktion für den Elfmeter, der zum 1:0 für Dorstfeld sorgte. Und beim 0:2 bekam der BV05 den Ball nicht geklärt, Simon Barkowski schoss platziert ein.

Dennis Gerleve forderte Ball um Ball, um seine Mitspieler in Szene zu setzen.

Dennis Gerleve forderte Ball um Ball, um seine Mitspieler in Szene zu setzen. © Timo Janisch

Nach dem Seitenwechsel gab es die Gegentreffer Nummer drei und vier. Wieder war es nur Gerleve, der eine einem Relegationsspiel angemessene Einstellung zeigte. „Wir haben ja schon zwei, drei erfahrenere Leute. Da haben wir uns schon ein bisschen mehr erhofft. Das hat leider gar nicht funktioniert“, kritisierte er.

Irgendwann wachten die Geister dann doch auf – ausgerechnet, als das Spiel schon entschieden schien. Erst stolperte Stephan Voigt aus drei Metern den Ball am Dorstfelder Gehäuse vorbei, wenig später korrigierte er seinen Blackout. Nach Vorlage von Kevin Helmrich erzielte er das 1:4. Tom Mlinksi verkürzte nach einer Ecke von Chris Studnicka per Kopf sogar auf 2:4.

Chris Studnicka und der BV05 scheiterten gegen Dorstfeld an sich selbst.

Chris Studnicka und der BV05 scheiterten gegen Dorstfeld an sich selbst. © Timo Janisch

Jetzt spielte nur noch der BV05. Gerleve, obwohl konditionell scheinbar dem Ende nahe, kurbelte seine Teamkollegen mittlerweile aus dem zentralen Mittelfeld heran an. Dorstfeld verschanzte sich immer weiter hinten, die Luft reichte nicht mehr für entlastende Konter. Letztlich verhinderten sie bei den meisten der nun zunehmenden Lüner Abschlüssen aber, dass sie bis aufs Tor kamen.

„Sie haben relativ tief gestanden und dann schnell nach vorne gespielt. Ungefähr so wollten wir das auch machen“, sagte Gerleve, dessen Saison nun endgültig vorbei ist.

Eingesetzte Spieler BV Lünen: Lange – Gerleve, Gebauer, Hoffmann, Umlandt, Helmrich, Ost, Studnicka, Nitsch, Mlinksi, Acikgöz – Voigt, Kampmann, Dietze

Eingesetzte Spieler Eintracht Dorstfeld: Tenkamp – Vougiouklis, Silva Campos, Sarach, Kotlewski, Lüder, Nehm, Horn, Schröter, Drews, Lammert – Yalcin, Barkowski, Höfer

Tore: 0:1 Kotlewski (26./Foulelfmeter), 0:2 Barkowski (45.+2), 0:3 Nehm (55.), 0:4 Kotlweski (60./Foulelfmeter), 1:4 Voigt (66.), 2:4 Mlinksi (71.)

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