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Neuer Verein in Brambauer: „Habe nicht mit einem solchen Zulauf gerechnet“
Fußball
Mikail Bulut ist Vorsitzender des frisch gegründeten TSC Brambauer 20. Der Verein hat laut eigener Aussage bereits knapp 80 Mitglieder. Dabei sind noch längst nicht alle Formalia geklärt.
Vor zwölf Jahren hing Mikail Bulut die Fußballschuhe an den Nagel. Damals war Bulut, der einst in der Jugend von BW Alstedde mit dem Kicken angefangen hatte, gerade einmal 19 Jahre alt. Der Grund für das frühe Karriereende: Schon in jungen Jahren wollte sich der heutige Sozialpädagoge seiner Trainer-Laufbahn widmen.
Letztlich nahm der Weg aber doch noch eine etwas andere Wendung, denn: Mittlerweile hat der 31-Jährige mit dem TSC Brambauer 20 einen eigenen Verein gegründet. Im Interview spricht Bulut über die Beweggründe und die Idee hinter dem Projekt:
Herr Bulut, mit dem TSC Brambauer 20 gibt es seit Kurzem einen neuen Fußballverein in Lünen. Was war der Grund dafür, dass Sie einen eigenen Klub gründen wollten?
„Ich habe beruflich viel mit jungen Menschen zu tun und habe auch deshalb in den vergangenen Jahren gemeinsam mit meinen Freunden und jetzigen Vorstandskollegen Ramazan Gülay und Günhan Yetük immer schon mal über diese Idee diskutiert. Jetzt haben wir das Ganze dann in die Tat umgesetzt.“

Der Sportplatz Karrenbusch könnte zur Heimstätte des TSC Brambauer 20 werden. © Goldstein
Der TSC Brambauer 20 hat für die neue Saison aus dem Stand fünf Mannschaften angemeldet. Wie setzt sich Ihr Verein zusammen?
„Wir haben jetzt schon knapp 70 bis 80 Mitglieder und ehrlich gesagt, habe ich gar nicht damit gerechnet, dass wir so einen Zulauf haben könnten. Unsere erste Seniorenmannschaft ist eigentlich ein kunterbunter Haufen. Da sind Leute aus Lünen, Dortmund und dem ganzen Kreis dabei. Bei der zweiten Mannschaft handelt es sich dann vor allem um Spieler aus Brambauer.“
Neben den beiden Seniorenmannschaften stellt Ihr Verein auch direkt drei Jugendteams.
„Genau. Wir haben alleine schon mehr als 30 Jugendliche, die im A-Jugend-Alter sind. Deshalb haben wir uns entschlossen, auch hier zwei Mannschaften zu melden. Außerdem wollen wir auch eine Mini-Kicker-Mannschaft etablieren. Viele der Kinder kenne ich noch aus meiner Zeit bei anderen Vereinen und so ist dann auch der Kontakt zustande gekommen.
Das heißt, Sie als Verein haben erst einmal Leute angesprochen, um für den TSC zu werben?
„Viele der Menschen, die sich jetzt bei uns im Verein angemeldet haben, kannten wir schon von früher. Bei den Kindern und Jugendlichen war es so, dass das alles Spieler sind, die bei ihren alten Vereinen aufgehört haben, aber immer noch Lust am Fußball hatten und deshalb jetzt zu uns kommen. Wenn man sieht, dass es im Nachwuchs immer wieder Schwierigkeiten gibt, bin ich schon sehr stolz, dass wir unter anderem gleich zwei A-Jugend-Teams stellen können.“
Ihr Verein ist offiziell eingetragen, die Mannschaften sind gemeldet. Wie sieht es denn konkret mit Trainern und der eigenen Sportstätte aus?
„Wir sind sowohl was Trainer als auch die Sportstätte angeht aktuell noch in Gesprächen. Bis Ende Juni haben wir ja noch Zeit, um da die notwendigen Entscheidungen zu treffen, denn vor allem in Sachen Trainer müssen wir noch schauen, wie wir uns da aufstellen. Wegen der Sportstätte diskutieren wir derzeit unter anderem mit der Stadt Lünen, ob wir möglicherweise den Sportplatz am Karrenbusch nutzen können. Wir würden aber gerne auch noch mit dem BV Brambauer in Gespräche kommen, um zu schauen, ob wir eventuell auch die Glückauf-Arena nutzen können. Das ist aber alles noch offen.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
