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Nach überraschender Ankündigung: Gehrmann-Abgang reißt Loch in VfB-Kader
Fußball
Die Entscheidung steht: Der VfB Lünen verliert mit Tim Gehrmann seinen womöglich besten Spieler. Zwar erst im kommenden Jahr, aber für die Verantwortlichen bedeutet das frühzeitig eine Menge Arbeit.
Es ist in gewisser Weise ein Abschied auf Raten. Seit Mittwoch (27.1.) ist klar, dass Tim Gehrmann den VfB Lünen zur Spielzeit 2022/2023 verlassen wird. Zwar liegt damit – ungeachtet der weiteren Pandemie-Entwicklung – mindestens noch eine gemeinsame Saison vor dem 31-Jährigen und dem A-Ligisten, doch die Verantwortlichen des VfB richten den Blick schon voraus.
Noch keine Gedanken über Nachfolger
Ursprünglich sei der Plan gewesen, die Schwarz-Weißen schon in diesem Sommer zu verlassen, hatte Gehrmann am Mittwoch verlauten lassen. Die Corona-Pandemie sorgte aber für ein Umdenken beim Linksfuß. Dementsprechend zumindest halbwegs erleichtert reagierte das VfB-Trainerteam um Daniel Serges auf den nahenden Abschied.
„Erst einmal freuen wir uns, dass Tim die kommende Saison weiter bei uns spielt. Das ist zurzeit das Einzige, was zählt. Wie es danach weitergeht, können wir aktuell noch nicht sagen“, betont Serges auf Nachfrage. Noch habe man sich keine Gedanken darüber gemacht, wie man den Abgang des Leistungsträgers kompensieren wolle. Momentan liege der Fokus auf der derzeit unterbrochenen Saison und der Kaderplanung für die anstehende Spielzeit.

Co-Trainer Daniel Serges feilt mit den Verantwortlichen momentan am zukünftigen Spielerkader. © Timo Janisch
Dann soll – gemeinsam mit Gehrmann – nach Möglichkeit ein erneuter Versuch unternommen werden, den Sprung in die Bezirksliga zu schaffen. Bei der Zusammenstellung der Mannschaft sei man unabhängig vom Gehrmann-Abgang aber bereits weit fortgeschritten.
Verein hält sich bei Kaderplanung bedeckt
„Wir konnten in mehreren Online-Meetings bereits mit 90 Prozent unserer Spieler sprechen und die Gespräche liefen bisher auch ganz gut. Wir haben durch die Bank ein positives Feedback für die kommende Saison bekommen“, so Serges. Zwar stünden einige Gespräche noch aus, diese sollen laut Serges allerdings in den kommenden ein bis zwei Wochen vonstatten gehen.
Insgesamt gibt man sich beim VfB unterdessen jedoch sehr bedeckt. Zu den Vertragsgesprächen mit Gehrmann wolle man keine Informationen preisgeben. Es handele sich dabei um vereinsinterne Angelegenheiten zu denen man sich in der Öffentlichkeit nicht äußern werde. Das gleiche gelte für die weitere Zukunftsplanung und die Frage, wie man die Lücke schließen wolle, die Tim Gehrmann zweifelsohne hinterlassen wird.
„Wir werden uns um einen Ersatz für Tim kümmern, wenn der passende Zeitpunkt gekommen ist. Jetzt konzentrieren wir uns jedoch erst einmal auf derzeit unterbrochene Saison und dann kommt ja zunächst auch noch eine ganz neue Spielzeit“, betont Serges.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
