Halil Elitok (l.) geht es mittlerweile besser, seinen Verein SG Gahmen beschäftigt sein Schicksal aber weiterhin.

© Timo Janisch

Nach Herzstillstand: Rücktritt der SG Gahmen hat Einfluss auf mehrere Dortmunder Fußballvereine

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Eine Entscheidung von Kreisligist SG Gahmen wird von mehreren Fußballvereinen aus Dortmund genau zur Kenntnis genommen. Der Verein hatte auf die „Strapazen der letzten Tage“ reagieren müssen.

Lünen, Brackel

, 31.10.2021, 11:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die Erleichterung war riesig. Halil Elitok – nach einem Herzstillstand in ein künstliches Koma versetzt – konnte von den Ärzten wieder aufgeweckt werden. Dennoch hat das tagelange Bangen um den Stürmer der SG Gahmen nicht nur bei seiner Familie, sondern scheinbar auch beim Fußball-A-Ligisten tiefe Spuren hinterlassen.

Am 3. November wäre die Lüner Mannschaft im Kreispokal auf den Landesligisten SV Brackel getroffen. Doch die SG wird zum anstehenden Pokalspiel nicht antreten.

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„Ich habe mit dem Trainer der SG Gahmen, Kadir Kaya, telefoniert und ihm jegliche Vorschläge gemacht, dass Spiel auf einen Tag, den sie möchten, zu verschieben“, teilte der Trainer vom SV Brackel, Giovanni Schiattarella, unserer Redaktion mit.

SG Gahmen tritt komplett aus dem Kreispokal aus

Trotz des Entgegenkommens seitens des SV Brackel haben die Verantwortlichen der SG sich nun aber dazu entschieden, nicht anzutreten. Nicht nur das: Gahmen tritt komplett aus dem Wettbewerb aus. „Die Strapazen der letzten Tage sind bekannt und haben natürlich Spuren hinterlassen“, sagt Gahmen-Trainer Kadir Kaya.

Hinzu kämen viele angeschlagene und verletzte Spieler und das Top-Spiel gegen eine andere Dortmunder Mannschaft am Wochenende darauf, der ein erholter Gegner nicht in die Karten spielen dürfe. „Wir spielen dann gegen Brackel 61 und im Moment gibt das unser Kader einfach nicht her, dass wir auf zwei Hochzeiten tanzen können“, so Kadir Kaya.

Kadir Kaya: „Die Strapazen der letzten Tage sind bekannt und haben natürlich spuren hinterlassen.“

Kadir Kaya: „Die Strapazen der letzten Tage sind bekannt und haben natürlich spuren hinterlassen.“ © Goldstein

Die Lüner stehen aktuell auf dem ersten Platz in der Kreisliga A2 Dortmund. Einen Platz dahinter – mit zwei Punkten weniger auf dem Konto und einer absolvierten Partie mehr – die Dortmunder Löwen/Brackel 61.

Dass die andere Mannschaft aus dem Dortmunder Stadtteil nun sofort Verständnis gezeigt hat, liege auch an dem sehr guten persönlichen Kontakt zum SV Brackel, glaubt Kadir Kaya. Darüber sei man in Gahmen „aufgrund der aktuellen Situation natürlich sehr froh“, so der Trainer.