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Nach Gewinn der Torjägerkanone: So lange will Murat Büyükdere noch Fußball spielen
Murat Büyükdere
Hallenstadtmeister, Bezirksligaaufsteiger und Gewinner der Ruhr-Nachrichten-Torjägerkanone: Hinter Murat Büyükdere liegt ein Jahr der Superlative. Wir haben ihn im Video interviewt.
Mit 41 Toren hat sich Murat Büyükdere, Stürmer des Bezirksligaaufsteigers Lüner SV II, die Lüner Torjägerkanone der Ruhr Nachrichten gesichert. Sportredakteur Patrick Schröer hat mit dem 35-Jährigen über seine Saison der Superlative und über die Zukunft gesprochen.
Murat Büyükdere, Sie sind mit 41 Toren Gewinner der RN-Torjägerkanone geworden. Welcher Erfolg ist für Sie größer: Der Aufstieg mit der Mannschaft oder die Kanone?
Natürlich die Meisterschaft. Die ist mein erstes Ziel gewesen. Als wir die Meisterschaft dann in Sharri klargemacht haben, war es mein zweites Ziel, Torjäger zu werden. Das ist alles gelungen. Deswegen freue ich mich auch. Als Stürmer ist es schon besonders, wenn man die Meisterschaft und die Torjägerkanone holt. Das ist gut für die nächste Saison.
Was bedeutet es Ihnen persönlich, der beste Torjäger aus der Kreisliga A2 Dortmund und aus Lünen zu sein?
In der Liga in Dortmund war mir das nicht so wichtig. Mir persönlich war es wichtiger, bester Torjäger in Lünen zu sein. Ich habe auch im letzten Jahr 41 Tore geschossen, bin aber Zweiter geworden. Da habe ich für drei Spiele in der Ersten gespielt, um der Mannschaft zu helfen. Sonst hätte ich es wohl auch geschafft.
Sie sind Torjäger und Meister geworden. Kann man sagen, dass diese Saison eine der erfolgreichsten ihrer Karriere war?
Ja. Das fängt im Winter schon mit dem Sieg bei den Lüner Hallenstadtmeisterschaften an. Da war ich auch dabei. Jetzt die Meisterschaft und die Torjägerkanone - und dann kommt auch noch die Elf des Jahres dazu. Ich weiß nicht, was man noch gewinnen könnte (lacht).
Den Aufstieg haben Sie mit einer kleinen Pyroshow im Stadion gefeiert. Wird es so etwas auch in der Bezirksliga geben?
Wenn wir wieder so eine erfolgreiche Saison spielen, dann könnte es das wieder geben. Beim letzten Mal haben wir Theater bekommen, weil eine Pyroshow nicht erlaubt ist, aber mein Gott. Die Zuschauer freuen sich, wir haben viele positive Nachrichten bekommen, dass das so eine geile Show war. Bei Derbys gegen Brambauer oder Wethmar könnte man das aber auf jeden Fall machen.
Sie schaffen es regelmäßig mehr als 30, teilweise sogar mehr als 40 Tore zu schießen. Wie machen Sie das?
Da steckt auf jeden Fall viel Arbeit dahinter. Ich trainiere regelmäßig, die Saison habe ich alle Spiele mitgespielt. Ich trainiere bei der Zweiten, öfter auch mal bei der Ersten mit. Ich halte mich immer fit und ich weiß, dass ich torgeil bin.
In der Bezirksliga geht es jetzt weiter. Wie viele Tore sind denn da drin?
So viele wie möglich. Bezirksliga wird auf jeden Fall doppelt so schwer, wenn ich mir die Mannschaften angucke. Die sollen sich Gedanken machen, wie sie mich stoppen wollen.
Welche Ziele haben Sie mit dem Team?
Viele Spieler gehen weg, ein paar Neue kommen. Man muss sich die Mannschaft in der Vorbereitung erst einmal anschauen. Im letzten Jahr habe ich auch nur gedacht, dass wir die Liga halten können - dann wurde es die Meisterschaft. Erst einmal müssen wir uns einspielen. Das erste Ziel ist der Klassenerhalt.
Sie sind seit vielen Jahren ein Gesicht des Lüner Fußballs, mittlerweile aber auch schon 35 Jahre alt. Wie wie viele Jahre hat der Lüner Fußball noch etwas von Ihnen?
Ich halte mich immer fit. Dieses Jahr werde ich noch mehr tun. Solange ich fit bin und solange die Knochen noch gesund sind, werde ich spielen. Fünf Jahre möchte ich mindestens noch spielen, dann bin ich 40.
Immer für den Lüner SV oder würden Sie den Verein auch noch mal wechseln?
Ich sage niemals nie. Wenn ein gutes Angebot kommt, mit der Perspektive als Spielertrainer zu arbeiten oder andere interessante Vereine kommen könnten, dann kann man sich Gedanken machen. Hier habe ich aber die meisten Erfolge gefeiert und der LSV ist auch mein Verein. Ich habe ja auch erst verlängert.
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
