Die Spieler des BV Brambauer und das Trainerteam um David Sawatzki dürfte schon angenehmere Donnerstagabende gehabt haben. Im Test gegen die SG Gahmen war es bei leichtem Nebel und frostigen Temperaturen nicht nur ungemütlich, die 0:9-Klatsche dürfte ebenfalls auf das Gemüt geschlagen haben. Der Trainer will die Niederlage im Nachgang zwar nicht zu hoch hängen, nimmt seine Mannschaft aber auch in die Pflicht.
Zunächst stellte Sawatzki fest, dass die SG Gahmen auf dem Papier noch eine Mannschaft in der Kreisliga A sei, in der Praxis davon aber nichts mehr spürbar ist: „Die Spieler haben zum Teil Landes- oder Westfalenliga-Niveau, das hast du natürlich gemerkt.“ Brambauer auf der anderen Seite fehlten in Ibrahim Hyseni, Florian Kemna oder Ricardo Rimkus mehrere Akteure, „wir wollten das Testspiel aber gerne durchbringen“, so Sawatzki.
„Alles in allem war es ein gebrauchter Tag“, musste der Trainer bilanzieren – die 0:9-Klatsche fühlte sich dann doch ziemlich empfindlich an. Was Sawatzki vor allem störte: „Nach dem 0:2 haben ein paar Jungs direkt die Köpfe hängen lassen. Außerdem haben wir zu einfache Fehler gemacht und in einigen Szenen gar nicht verteidigen wollen. Das gefällt mir gar nicht.“
Brambauer macht zu viele Fehler
So musste die SG Gahmen für das eine oder andere Tor gar nicht viel machen. Hier ein eklatanter Fehlpass im Spielaufbau, da viel zu viel Platz bei Flanken – Brambauer lud den Gastgeber mehrfach zum Toreschießen ein. „Mir ist es natürlich lieber, wenn wir solche Fehler im Test machen statt in der Meisterschaft“, so Sawatzki, „häufig ging mir das aber zu einfach“.
Was also nimmt Brambauer mit von diesem Test? „Positiv ist natürlich, dass sich niemand verletzt hat. Außerdem hat das Knie von Marcel Schaub gehalten, das freut mich“, nennt Sawatzki. Der Torhüter fehlte zuletzt monatelang wegen eines Innenbandrisses und feierte gegen Gahmen sein Comeback.
Drei A-Jugendliche bei Brambauer
Hinzu kommt, dass Brambauer mit drei U19-Spielern aufgelaufen ist: Andreas Wink, Benedikt Frentzen und Furkan Seker sammelten Einsatzminuten und sollen nach und nach an die erste Mannschaft herangeführt werden. „Außerdem waren die ersten 20 Minuten gut von uns“, fand Sawatzki.
In der Tat: Bevor Gahmen durch einen Doppelschlag (18./20. Minute) in Führung ging, war Brambauer die Mannschaft, die besser ins Spiel fand. Zwei Mal hatte Stürmer Sören Dvorak sogar die Führung auf dem Fuß, zielte aber knapp daneben und scheitere wenig später unglücklich an der Latte.
„Wir können das Ergebnis einordnen. Es gefällt uns nicht, klar, aber es war unser zweites Testspiel und man hat den Jungs auch angemerkt, dass sie viele intensive Einheiten aus der Vorbereitung in den Knochen haben“, schließt Sawatzki sein Fazit ab.
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