Murat Büyükdere ist ein Begriff im heimischen Amateurfußball. In Kamen, in Dortmund und in Lünen sowieso. Der kleine, quirlige Angreifer steht für Tore und Erfolge – seit Jahren. Am Dienstag (10.10.) feiert er Geburtstag. Die Tormaschine wird 40. An ein Karriereende denkt er trotz seines fortgeschrittenen Fußballeralters aber noch lange nicht.
Büyükdere in der Westfalenliga
Büyükdere hat eine umfassende Fußballerlaufbahn hinter sich. Der nun 40-Jährige kickte in der Westfalenliga für den Lüner SV und für TuRa Rüdinghausen, war aber zwischendrin auch in der Kreisliga A für verschiedene Teams wie unter anderem BW Alstedde, VfL Kamen oder seinen aktuellen Klub die SG Gahmen aktiv. „Dazu hatte ich gute Jahre beim SuS Derne, beim FC Brünninghausen, in Kemminghausen, bei Merkur und bei der SG Phönix Eving“, sagt der Torjäger. Am wohlsten habe er sich bisher aber beim VfL Kamen gefühlt. Mit dem VfL stieg er in der Spielzeit 2021/22 bekanntlich in die Bezirksliga auf. „In Kamen hatten wir eine super kollegiale Mannschaft, auch mit dem Trainerteam habe ich mich verstanden, das war speziell. Wir fahren auch heute noch in den Urlaub“, blickt „Bücky“, wie ihn alle nur nennen, zurück.
Dabei betont der Torjäger aber auch, dass er sich beispielsweise beim Lüner SV oder jetzt in Gahmen wohlgefühlt habe beziehungsweise wohlfühle. Seine erfolgreichste Zeit hatte Murat Büyükdere zweifelsohne beim Lüner SV. Mit der LSV-Reserve stieg er in der Saison 2018/19 in die Bezirksliga auf, wurde in der Saison zudem Torschützenkönig - mit sage und schreibe 43-A-Liga-Treffern. „Außerdem sind wir 2018 in der Halle Lüner Stadtmeister geworden“, erinnert sich der 40-Jährige.

Und weil er so gut im Aufsteigen ist, hat Büyükdere natürlich auch mit der SG Gahmen den lange ersehnten Sprung in die Bezirksliga geschafft. In der vergangenen Saison 2022/23 setzte sich die SGG final gegen die Konkurrenz durch. Büyükderes Anteil daran: 36 Tore im zarten Alter von 39 Jahren. „Ich habe fußballerisch wirklich in vielen Mannschaften etwas hinterlassen“, sagt er und ist froh, nun noch einmal die Chance zu haben, Bezirksliga zu spielen. Und auch in der aktuellen Spielzeit läuft es da schon entsprechend gut. Trotz geringer Einsatzzeiten kommt er bisher auf vier Tore - Bestwert bei der SG Gahmen. „Ich hoffe, es werden noch ein paar mehr. 10 bis 15 sollte ich schaffen“, sagt er.
Karriereende nicht in Sicht
Und wie lange geht der Spaß mit dem Amateurfußball noch gut? Eine Frage, die Büyükdere nicht wirklich beschäftigt. An ein Karriereende denke er lange noch nicht. „Solange ich fit und gesund bin, werde ich spielen. Bestimmt noch ein paar Jahre. Ich fühle mich gut auf dem Platz, habe noch Lust und auch das Statement von meinem Trainer passt“, sagt Büyükdere, der in seiner Laufbahn von schlimmeren Verletzungen verschont geblieben ist.
Der Offensivmann wolle aber auch nicht verhehlen, dass seine Schnelligkeit und Spritzigkeit im Laufe der Jahre abgenommen habe. An Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten habe er jedoch nicht eingebüßt. Und mithalten könne er im Training auch mit den jungen Spielern noch. „Ich erfülle meine Aufgaben“, sagt er und schickt einen Giftpfeil an die jüngere Generation nach: „Die neue Generation ist beim Training sehr faul. Manchen fehlt die Disziplin. Aber die jungen Spieler sind sehr talentiert“, sagt er.

Denen und auch den älteren Mannschaftskollegen werde er am Dienstag beim Training der SGG Speisen und Getränke im Zuge seines Geburtstags spendieren. Große Feierlichkeiten werde es aber nicht geben. „Ich habe nichts Großes geplant. Am Wochenende werde ich noch mit der Familie feiern“, sagt er. Und dann, am kommenden Sonntag, 15. Oktober, steht ja auch schon wieder das nächste Meisterschaftsspiel der SG Gahmen an. Für die SGG geht es gegen SC Osmanlispor Dortmund. „Das wird ein ganz heißes Spiel“, sagt Büyükdere, der dann natürlich wieder seine Tormarke verbessern möchte.
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