Andreas Wink rettet BV Brambauer einen Last-Minute-Punkt „Unglaublich, einfach unglaublich“

Andreas Wink rettet BV Brambauer einen Last-Minute-Punkt
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Diese Nachspielzeit in der Fußball-Kreisliga A hatte es mal in sich. Die Kurzfassung: Zunächst gleicht Andreas Wink zum 2:2 für seinen BV Brambauer aus – in der vierten Minute der Nachspielzeit. Danach hatte Gegner TV Brechten noch zwei Gelegenheiten, doch als Sieger vom Platz zu gehen, scheiterte aber erst am glänzend reagierenden Marcel Schaub im Brambauer-Tor und verschoss anschließend auch noch einen Elfmeter. „Unglaublich, einfach unglaublich“, waren die ersten Worte, die Wink nach Abpfiff fand und hatte damit durchaus recht.

Für schwache Nerven war diese Schlussphase jedenfalls nichts. Gastgeber Brambauer präsentierte sich gegenüber der Vorwoche und der Derby-Pleite gegen den BV Lünen zwar deutlich verbessert, in der Luft lag der Ausgleich so spät im Spiel allerdings nicht. Brechten schien den nicht unverdienten 2:1-Heimsieg den kurzen Weg mit nach Hause zu nehmen – nur Wink hatte Einwände.

Eine Flanke in den Brechtener Strafraum klärten die Dortmunder, allerdings genau auf den Fuß von Wink, der an der Strafraumkante lauerte. „Ich hatte eigentlich genug Zeit für die Annahme, der Ball springt mir sogar erst ein bisschen weg. Dann treffe ich den aber perfekt“, beschreibt Wink die Szene. Aus 16 Metern jagte er die Kugel ins kurze Eck und sorgte für gewaltigen Jubel in der gut besuchten Glückauf Arena.

Andreas Wink beobachtet als Ersatzspieler das Spielgeschehen.
Andreas Wink (hinten) wurde erst spät eingewechselt, spielte dann aber eine entscheidende Rolle für den BV Brambauer. © Goldstein

Schluss war da noch lange nicht, obwohl zum Zeitpunkt des Tors bereits die vierte Minute der Nachspielzeit lief. Zunächst köpfte Brechtens Mustafa Bajramoski aus fünf Metern aufs Tor, BVB-Keeper Schaub parierte mit einem starken Reflex. „Den hält er überragend. Aber Schaubi kann das auch“, lobte Wink seinen Schlussmann.

Weil Arkadij Dannhauer anschließend zu ungestüm in den Zweikampf ging und es folgerichtig Strafstoß für Brechten gab, war nochmal Zittern angesagt – in doppelter Hinsicht: Zunächst bangten die Brambaueraner um den Punktgewinn, anschließend bebte der Querbalken, als Erkan Yigit vom Punkt nur das Torgehäuse traf. „Berechtigt war der Elfmeter auf jeden Fall. Ob der Ball danach auf oder hinter der Linie landet, weiß ich aber nicht. Aber dafür gab es heute ja den Linienrichter“, so Wink zur letzten Szene des Spiels.

BV Brambauer ist nur Neunter

So gingen Wink und seine Mitspieler als gefühlte Sieger vom Feld, auch wenn Brambauer tabellarisch damit sogar auf Rang neun abrutschte. Joker Wink, der erst in der 81. Minute eingewechselt wurde, war das am Sonntagabend herzlich egal: „Das war heute ein wichtiger Punkt, gerade gegen so einen Gegner wie Brechten. Das können wir jetzt erstmal feiern.“

Der Fokus dürfte aber schnell auf der nächsten Aufgabe liegen, mit dem Hörder SC wartet der nächste Brocken (Sonntag, 15 Uhr). Wink ist aber zuversichtlich, gegen Brechten erkannte er: „Vom Teamgeist her hat das heute gestimmt. Natürlich hat noch nicht alles funktioniert, wir hatten ein paar Fehlpässe drin und Probleme bei der Absprache.“ Ein Schritt in die richtige Richtung sei es aber allemal gewesen.

Furkan Seker wird im Zweikampf abgedrängt.
Furkan Seker (r.) und der BV Brambauer absolvierten ihr erstes Spiel auf dem neuen Kunstrasen. © Goldstein

Damit glückte dem BV Brambauer auch die Premiere auf dem neuen Kunstrasen. Der Platz wurde nach langer Zeit erneuert, wurde Anfang Oktober (2.10.) fertig gestellt. Statt Flickenteppich gibt es nun einen glatten Untergrund – eine erfreuliche Umstellung für Wink und Co.: „Das ist schon ein großer Unterschied und viel angenehmer. Der Ball läuft glatt über den Boden und verspringt nicht einfach. Der alte Kunstrasen hatte jetzt 15 Jahre oder so hinter sich und wir sind froh, dass wir den neuen haben.“ Der muss aber auf den nächsten Härtetest warten: Der BV Brambauer hat gleich zwei Auswärtsspiele vor der Brust.

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