Es ist eine „Rakete“, die der Lüner SV kurz nach Silvester noch in den Himmel schießt – so umschreibt es Reinhold Urner, der zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit beim Fußball-Westfalenligisten ist. Was der Lüner SV am Mittwochnachmittag bekannt gibt: Das Stadion Kampfbahn Schwansbell gehört der Geschichte an, fortan trägt der LSV seine Heimspiele in der „Kochan Arena“ aus. Die Namensrechte sind für die kommenden fünf Jahre an die Kochan Gruppe verkauft, ein in Brambauer beheimatetes Unternehmen im Bausektor.
Imdat Acar, Vorsitzender des Lüner SV, erläutert diesen Schritt: „Dies bietet uns die Chance, künftig Projekte zu realisieren, die ohne Unterstützung von außen nicht machbar wären. Dank gilt der Stadt Lünen, die den Prozess der Namensänderung positiv begleitet hat.“
Wer sich dieser Tage an der Sportanlage in Schwansbell umsieht, erkennt in der Tat, dass sich einiges verändert: Gegenüber der Haupttribüne wird eine große Anzeigetafel errichtet, das Kleinspielfeld mit Kunstrasen steht kurz vor der Fertigstellung und auch der Fahrstuhl für einen behindertengerechten Zugang zum Clubhaus ist bald fertig. Der Lüner SV rüstet auf für die Zukunft.

Denn sportlich soll sich mittelfristig einiges ändern. Acar unterstreicht, dass es für den Lüner SV spätestens in der kommenden Saison in die Oberliga gehen soll. Und irgendwann dann in die Regionalliga. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dafür sollen auch mit dem neuen Sponsoring geschaffen werden. Das soll aber nur einer von vielen Schritten sein, wie Klaus Ziegler erläutert. Er kümmert sich beim LSV um Sponsoring und Vertrieb und hat die Kochan Gruppe an Land gezogen. „Es geht nur über heimische Unternehmen“, sagt er, „und von denen wollen wir noch viel mehr für uns gewinnen“. Wie hoch das Sponsorenvolumen ist, darüber hätten Verein und Sponsor auf Nachfrage Stillschweigen vereinbart.
Förderung der Jugendarbeit
Bei der Kochan Gruppe jedenfalls hatte Ziegler Erfolg. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit“, stellt Enis Kochan stellvertretend für die Unternehmensgruppe klar: „Die Leistungen und Ziele des Lüner SV haben mich überzeugt, eine Kooperation mit dem Verein einzugehen.“
Das Geld soll derweil in verschiedene Bereiche und Projekte fließen. Neben den erwähnten Bauvorhaben soll insbesondere die Jugendarbeit des Vereins weiter vorangetrieben werden – und natürlich die erste Mannschaft als Aushängeschild gefördert werden. Die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür schafft der Lüner SV dafür nach und nach. Nun muss auch der angestrebte sportliche Erfolg folgen.
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