Auch in der Kampfbahn Schwansbell haben die ersten Jugendmannschaften zuletzt schon wieder trainiert.

© Günther Goldstein

Lüner SV stellt neue Mannschaft vor – Verein feilt noch am Spielerkader

rnFußball

Nachdem die Spielgemeinschaft mit dem VfB Lünen zuletzt scheiterte, hat der Lüner SV jetzt eine gänzlich neue Mannschaft ins Leben gerufen, die auch schon das Training aufgenommen hat.

von Dirk Buschmann

Lünen

, 20.03.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Zuge der zurückliegenden Corona-Lockerungen hat beim Lüner SV auch eine vollkommen neue Mannschaft den Trainingsbetrieb aufgenommen. Das neuformierte Team soll vor allem eine Investition in die Zukunft sein, doch vor den Verantwortlichen liegt auch noch eine Menge Arbeit.

Aktuell umfasst der Kader zwölf Spieler

Der Lüner SV formiert zur Saison 2021/22 wieder eine eigene C-Jugend. Unter dem Trainer-Duo Bülent Erdogan und Zeyd Kalem versammeln sich derzeit bis zu zwölf Spieler zum Training auf dem Schwansbell-Kunstrasen. Nach dem Intermezzo als „JSG Lünen 45/08“ mit dem VfB Lünen haben die Löwen nunmehr wieder alle Altersklassen gemeldet.

Von den derzeit zwölf Spielern gehören deren neun noch zur D-Jugend und wagen im Sommer als Jung-Jahrgang den großen Schritt vom Klein- ins Großfeld. Die Übrigen haben bereits eine Handvoll Großfeld-Einsätze in der JSG 45/08 absolviert, ehe die aktuelle Saison abgebrochen wurde, dürfen aber derzeit nicht trainieren. Natürlich will und kann auch der LSV kein Team mit nur zwölf Mann melden, daher werden Neuzugänge dringend gesucht – auch und gerade Debütanten.

„Kinder müssen einfach auf den Platz“

„Unser Ziel ist ein Kader von 20 Mann, worin jeder turnusmäßig Spielpraxis bekommen soll“, so Erdogan. Jugendleiter Thorsten Block umreißt die neue LSV-Philosophie so: „Unser Ziel ist es nicht, die meisten Spiele zu gewinnen, sondern möglichst viele Spieler gut auszubilden. Ein Westfalenliga-Klub braucht einen gut ausgebildeten Unterbau, wenn er langfristig überleben will.“

Training mit Abstand - hier praktiziert von Trainer Bülent Erdogan, Yigit Culhalik, Emer Sariman, Samih Calal, Melih Bakci. Diar Muhamed und Zayd Kalem (v.l.).

Training mit Abstand - hier praktiziert von Trainer Bülent Erdogan, Yigit Culhalik, Emer Sariman, Samih Calal, Melih Bakci. Diar Muhamed und Zayd Kalem (v.l.). © Dirk Buschmann

Daher setzt der LSV auch weiterhin auf die Lehren der Münchner Fußballschule, so Block: „Nach den ersten guten Erfahrungen haben wir deren Konzept nun auch auf die älteren Jahrgänge, C- bis A-Jugend, ausgeweitet. Im Klartext: Hier wird vom ersten Moment auf technische Ausbildung gesetzt anstelle sturer Konditionsbolzerei. Denn wenn Kinder erst einmal fummeln, dribbeln, passen oder schießen, also richtig Spaß am Kicken haben, kommt die Laufbereitschaft und die Kondition von ganz alleine.“

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Leider ist der schwerste Gegner derzeit ziemlich unsichtbar. Doch kleinkriegen lassen sich die jungen Löwen vom Virus nicht. „Wer den Sportplatz derzeit lieber meidet oder von seiner Familie keine Erlaubnis bekommt, trainiert so gut es geht zuhause und dokumentiert seine Fortschritte per Video“, so Co-Trainer Zeyd Kalem.

Für den Jugendvorstand des LSV ist das wiederaufgenommene Training an sich schon ein Erfolg, findet Jugendleiter Block: „Wir haben von Anfang an gesagt, die Kinder müssen möglichst schnell wieder auf den Platz und unter ihresgleichen. Wir können die Seuchenbekämpfung nicht ewig auf dem Rücken der Kinder und Jugendlichen austragen.“