Es ist die gleiche Geschichte, die die Westfalenliga-Fußballer vom Lüner SV in den vergangenen Wochen immer wieder erzählen. Auch beim Gastspiel in Meinerzhagen macht die Truppe von Hayrettin Celik ein gutes Spiel und gibt dieses dann nach vergebenen Chancen aus der Hand.
Westfalenliga 2
RSV Meinerzhagen - Lüner SV
5:2 (0:1)
„Meinerzhagen hatte in der 27. Minute seinen ersten Torschuss. Es war eine Halbzeit lang ein Spiel auf ein Tor, wir müssen zur Pause 3:0 oder 4:0 führen. Dabei übertreibe ich nicht“, so ein frustrierter Trainer Celik. „Wir lassen zwei, drei Großchancen liegen. Das eine geschossene Tor war viel zu wenig.“
Und dann passierte eben das Gleiche, wie so oft. Wer vorne die Tore nicht macht, bekommt sie hinten. Inan Yetkiner (50.) glich nach der Pause für den RSV aus und dann machte sich der Lüner SV das Leben noch schwerer. „Denis Czarnecki wurde gefoult und dann hat die Schiedsrichterin ein versuchtes Nachtreten gesehen. Ja, er geht seinem Gegenspieler nach, aber er hat ihn nicht versucht, zu treten“, kritisiert Hayrettin Celik die Schiedsrichterin.
Trotzdem ging es in Unterzahl weiter und das nutzten die Gastgeber aus. Innerhalb der nächsten zehn Minuten stellte Meinerzhagen das Ergebnis auf 3:1 und entschied die Partie. Dass es nach drei späten Treffern 2:5 aus Sicht des Lüner SV ausging, war dann nur noch Makulatur. Olcay Yilmaz (21.) und Milan Sekulic (90.+1) trafen für die Schwansbeller.

„So etwas darf uns nicht passiert. Wir führen auswärts, machen ein super Spiel und laufen dann in einen Konter“, sagt der LSV-Trainer. „Die Rote Karte hat die Partie dann komplett gekippt. Das passiert dann eben, wenn du unten drin stehst. Es hat auch mit Unzufriedenheit und fehlender Cleverness zu tun.“
Lüner SV verliert beim RSV Meinerzhagen
Weil sich parallel der SV Hohenlimburg und der DSC Wanne-Eickel 3:3-unentschieden trennten, wächst der Rückstand auf das rettende Ufer für die Lüner auf zwei Zähler an. „Heute haben wir es selbst verpennt, aber das müssen wir hinnehmen. Machen wir in der ersten Halbzeit die Tore, sieht das Ganze komplett anders aus“, weiß Trainer Celik. In der kommenden Woche wartet das Heimspiel gegen den SC Obersprockhövel, der gerade erst Spitzenreiter Brünninghausen mit 4:1 besiegte.
LSV: Rothkamm - Bena, Romeu Serra Abazaj, Delija, Sekulic, Erdogan, Arslan, Putzig (75. Richard Serra Abazaj), E. Yilmaz (75. Ulusoy), O. Yilmaz (56. Ablak), Czarnecki
Tore: 0:1 O. Yilmaz (21.), 1:1 Yetkiner (50.), 2:1 Finke (68.), 3:1 Akhabach (70.), 4:1 Topatan (89.), 4:2 Sekulic (90.+1), 5:2 Hasani (90.+1)
Rote Karte: Czarnecki (60./versuchtes Nachtreten)