So hat sich Lokman Erdogan den Sonntag-Nachmittag mit Sicherheit nicht vorgestellt. Der Kapitän des Lüner SV verbrachte die zweite Halbzeit des Abstiegs-Gipfels zwischen dem DSC Wanne-Eickel und dem LSV im Krankenhaus. Der Ausfall kommt dabei zur Unzeit.
Platzwunde für Lokman Erdogan nach Zusammenprall
1:1 stand es zwischen den beiden Kellerkindern kurz vor der Pause. Die frühe Führung für die Gastgeber durch einen Strafstoß von Laurenz Kegel hatte Lünens Ayala Cardoniz wenig später ausgeglichen. Erdogan war ein Aktivposten für den Lüner SV, gerade seine Standards kamen gefährlich. Auch Wanne-Eickel schien bereits im Vorfeld über die Stärke des 28-Jährigen gewusst zu haben. „Passt auf, der schießt gute Freistöße“, hieß es zum Beispiel von Spieler Xhino Kadiu vor einer Standardsituation.
Ein Standard war es dann auch, der den Arbeitstag für Erdogan vorzeitig beendete. Bei einer Ecke der Gastgeber blieben er und LSV-Torwart Alexander Rothkamm im eigenen Sechzehner liegen – Erdogan blutete stark am Kopf. Wie genau sich der Kapitän die Verletzung zuzog, weiß er selbst nicht: „Ich habe die ganze Situation auch nicht so genau mitbekommen. Alex hat den Ball weggeboxt und dann ist er mit dem Ellenbogen auf meine Stirn geknallt.“

Die Folge war für Erdogan eine tiefe Platzwunde, die ein Weiterspielen unmöglich machte und weiterer medizinischer Versorgung bedurfte. So rückte der Krankenwagen an, der den LSV-Kapitän ins Krankenhaus brachte.
Lokman Erdogan will Sonntag wieder spielen
Dort wurde die Wunde mit mehreren Stichen genäht. Gerade in der sportlich prekären Situation des Lüner SV schmerzt der Ausfall des Führungsspielers doppelt. Erdogan selbst ist aber optimistisch, dass er recht bald wieder auf dem Feld stehen wird: „Ich hätte gerne noch weitergespielt, aber es ging leider nicht. Am Sonntag sollte es aber klappen mit einem Einsatz.“
Bis Mitte der Woche wollte der Sechser aber noch mit dem Fußballspielen aussetzen. Am Sonntag wäre ein Einsatz von Lokman Erdogan dann besonders wichtig für den Lüner SV, denn es steht das nächste Duell gegen eine Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte der Westfalenliga 2 an.
Der TuS Erndtebrück steht mittlerweile acht Punkte über dem Strich und scheint sich den größten Abstiegssorgen entledigt zu haben. Diese sind beim Lüner SV omnipräsent, ein Sieg ist Pflicht. Wir berichten über das Duell am Sonntag (6. April, 15 Uhr) mit einem Live-Ticker.