Frust beim Lüner SV - keine Big-Points im Abstiegskracher Spieler muss ins Krankenhaus

Lüner SV verpasst Big-Points im Keller: Spieler muss ins Krankenhaus
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Was dieses Unentschieden im Abstiegskampf der Westfalenliga 2 nun bedeutet, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Der Lüner SV bleibt durch das 1:1-Remis beim DSC Wanne-Eickel zwar sportlich am Leben, verpasst aber die Riesen-Möglichkeit, an die Nichtabstiegsplätze zu rutschen.

Westfalenliga 2

DSC Wanne-Eickel - Lüner SV

1:1 (1:1)

Weil Teile der Konkurrenz ebenfalls punkteten, bleibt der LSV Westfalenliga-Letzter und vor allem sechs Zähler hinter dem ersten Platz am „rettenden Ufer.“ Es war nach 90 sehr umkämpften Minuten auf dem Kunstrasenplatz im Schatten der Mondpalast-Arena ein Unentschieden, das sicher für beide Mannschaften nicht unverdient war.

Lünen hatte zwar, wie eigentlich immer in den vergangenen Spielen, mehr von der Partie, doch der Ball wollte nicht häufiger in das Herner Tor. Dazu war es dann mal wieder ein individueller Fehler, der den LSV zunächst um den verdienten Lohn brachte. Der Lüner Ibrahim Diallo bediente DSC-Stürmer Xhino Kadiu mit einem Fehlpass mustergültig, sodass dieser von Keeper Alexander Rothkamm nur auf Kosten eines Elfmeters zu stoppen war.

Laurenz Kegel trat an und versenkte. „Eigentlich bricht dir sowas im Tabellenkeller das Genick, aber wir sind zurückgekommen. Das spricht voll für diese Mannschaft“, zeigte sich LSV-Trainer Bülent Kara nach der Partie zumindest bei diesem Thema zufrieden.

Das große Manko bleibt aber eben weiter die Chancenverwertung. Allein in der ersten Hälfte hätte Ayala Cardoniz drei Tore schießen können, doch er schaffte es nur einmal Wanne-Eickel-Torwart Noel Maczionsek nach einem schnellen Einwurf von Danny Putzig zu überwinden.

Lokman Erdogan läuft über das Spielfeld.
Lokman Erdogan (2.v.l.) musste nach seiner Kopfverletzung ins Krankenhaus. © Ebmeier

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich dieses Bild. Der LSV rannte an und erspielte sich immer weiter Chancen, doch das Tor fiel nicht. Die größte Möglichkeit hatte noch Enis Delija, doch nach einer Ecke scheiterte er aus drei Metern am gegnerischen Torwart.

„Wenn du solche Dinger nicht reinmachst, hast du es auch einfach nicht verdient, hier zu gewinnen“, wusste Bülent Kara nach dem Unentschieden. Am Ende des Spiels hatte der LSV sogar noch Glück, dass nicht der Worst Case eintrat und immerhin ein Punkt aus Herne mit nach Hause genommen werden konnte.

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Während Lünen drückte und hinten aufmachte, hatte Wanne-Eickel mehrere Großchancen. Jedes Mal blieb Torwart Alexander Rothkamm Sieger, der sich darüber aber gewiss nur kaum freuen konnte.

Lüner SV verpasst wichtigen Sieg

„Es sind noch acht Spiele und nur sechs Punkte Rückstand. Wir haben noch alle Möglichkeiten, aber müssen jetzt eben dringend in den nächsten Wochen gewinnen“, antwortete LSV-Trainer Kara auf die Frage, wie viel Vorentscheidung in diesen Remis nun schon steckte. Im nächsten Heimspiel (Sonntag, 15 Uhr) geht es mit dem TuS Erndtebrück gegen das nächste Kellerkind.

Dann muss der Tabellenletzte möglicherweise auf seinen Kapitän verzichten. Lokman Erdogan musste in Herne nach einem Zusammenprall mit einer blutigen Platzwunde ins Krankenhaus gebracht werden. Weitere Details sind noch nicht bekannt. Auf einen weiteren Ausfall im Abstiegskampf kann Lünen aber sicher gerne verzichten.

LSV: Rothkamm - Delija, Sekulic, Erdogan (46. Yesilmen), Diallo (81. Yilmaz), Putzig, Biancardi (71. Wiemer), Arslan (65, Czarnecki), Malcherek, Ablak, Ayala

Tore: 1:0 Kegel (13./Foulelfmeter), 1:1 Ayala (20)