Gegen den VfB Fichte Bielefeld feierte der Lüner SV um Milan Sekulic den bislang höchsten Liga-Sieg.

© Günther Goldstein

Lüner SV legt furiose Serie hin und stürzt anschließend ab – die Bilanz der Westfalenliga

rnFußball-Westfalenliga

Im Sommer standen die Zeichen beim Lüner SV komplett auf Neuanfang. Obwohl sich der LSV mit vier sieglosen Spielen in Serie in die Pause verabschiedet, scheint der Klub auf einem guten Weg zu sein.

Lünen

, 24.12.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Beim Lüner SV war im Fußballjahr 2021 in der Westfalenliga einiges geboten. Nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch abseits des Platzes hat sich bei Lünens ranghöchstem Fußballverein in den vergangenen Monaten einiges verändert. Der bisherige Saisonverlauf kommt derweil einer Achterbahnfahrt gleich.

Jetzt lesen

Ein neues Trainerteam, ein neuer Sportlicher Leiter und ein von Grund auf veränderter Spielerkader – im Sommer blieb beim Lüner SV kein Stein auf dem anderen. Mit Axel Schmeing übernahm ein neuer Coach das Kommando, der zuvor erfolgreich den Holzwickeder SC in der Oberliga trainierte. Mit ihm gingen gleich mehrere Spieler den Weg vom HSC ins Schwansbell.

Große Verletzungsprobleme begleiten den Lüner SV

Dass der enorme Umbruch – knapp die Hälfte des Spielerkaders wurde ausgetauscht – Zeit brauchen würde, kam wenig überraschend. So startete der LSV mit einer 0:2-Heimpleite gegen GW Nottuln in die neue Saison, konnte am dritten Spieltag dann aber den ersten Sieg feiern (4:1 gegen die Spvgg. Erkenschwick).

Axel Schmeing hat im Sommer den Trainerposten beim Lüner SV von Christian Hampel übernommen.

Axel Schmeing hat im Sommer den Trainerposten beim Lüner SV von Christian Hampel übernommen. © Timo Janisch

Diese Partie sollte der Startschuss für eine fulminante Serie der Schmeing-Elf werden: Insgesamt neun Partien am Stück blieb der Westfalenligist ungeschlagen, sieben Spiele davon wurden gewonnen. Trotz teils großer Personalsorgen kämpfte sich der LSV so in die Spitzengruppe der Liga – liebäugelte phasenweise sogar mit dem Sprung an die Tabellenspitze. Vereinzelt begann man schon vom ersehnten Oberliga-Aufstieg zu träumen.

Jetzt lesen

Doch sowohl das Trainerteam um Axel Schmeing und seinen Co-Trainer Karim Bouasker als auch die Spieler traten immer wieder auf die Euphorie-Bremse. Zurecht, wie sich im Herbst herausstellen sollte. Anhaltende Verletzungsprobleme und ausbaufähige Leistungen wie beim 1:2 gegen den SV Rödinghausen II oder der 0:1-Heimniederlage gegen den Delbrücker SC führten dazu, dass der LSV den Kontakt zur Spitzengruppe verlor und ins Mittelfeld der Tabelle abrutschte.

Lüner SV überwintert auf Platz sieben

Drei Niederlagen in Serie kassierte der LSV zwischen Mitte November und Anfang Dezember. Mit einem unglücklichen 2:2 beim FC Preußen Espelkamp verabschiedete sich der Westfalenligist am letzten Spieltag vor den Feiertagen in die Winterpause.

Jetzt lesen

Durch das Remis stockten die Rot-Weißen das Punktekonto schlussendlich noch einmal auf 25 Zähler auf und liegen in einer äußerst ausgeglichenen Liga damit derzeit auf Tabellenplatz sieben. Acht Punkte trennen die Lüner von Spitzenreiter SV Rödinghausen II. Mit sieben Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang darf man beim LSV aber vor allem auch die gefährliche Zone nicht aus den Augen verlieren.

Bleibt abzuwarten, zu was der LSV im Stande ist, sollten in der Rückrunde einige der zuletzt verletzten Spieler zurückkehren. Denn, dass der Kader die Qualität hat, um im oberen Drittel der Tabelle mitzumischen, hat nicht zuletzt die starke Serie zur Mitte der Hinrunde bewiesen. Am Sonntag (6. Februar) steht für den Lüner SV mit dem Heimspiel gegen den SC Peckeloh die erste Partie der Rückrunde auf dem Programm.