Lüner SV II nach Klatsche gegen Tabellenführer Meisterschaft verschenkt, Aufstieg in Gefahr?

Lüner SV II kassiert Klatsche gegen Tabellenführer: Aufstieg jetzt in Gefahr?
Lesezeit

Im Fußball wären die meisten Teams zufrieden wenn es nach 19 Spielen nur drei Niederlagen gäbe, aber beim Lüner SV II ist das anders. „Ungeschlagen war zwar niemals das Ziel, aber wir wissen, dass das schon so manchen Teams in einer C-Liga gelungen ist. Jetzt ist es eine Niederlage zu viel für unser Saisonziel“, sagt Trainer Atalay Cicek.

Lüner SV II hatte die Meisterschaft schon fest eingeplant

Als Atalay Cicek vor Saisonbeginn als neuer Trainer der Reservemannschaft des Lüner SV vorgestellt wurde, hieß es immer, „der direkte Aufstieg in die Kreisliga B muss das Ziel sein“, doch durch die 2:5-Niederlage gegen den Tabellenführer Dorstfelder SC III ist eigentlich nur noch Platz zwei für den Lüner SV II möglich.

Auf diesem Relegationsrang in der Kreisliga C3 Dortmund steht die Mannschaft auch, aktuell aber mit nur zwei Punkten Abstand zum Tabellendritten Osmanlispor Dortmund II, der zudem noch ein Nachholspiel zu bestreiten hat. Der Dorstfelder SC III hat sechs Punkte Vorsprung auf das Lüner Team. Cicek sagt zur Tabellenkonstellation: „Noch ist alles möglich. Und wenn es mit der Meisterschaft nichts wird, dann hoffentlich über den Umweg der Relegation, auch wenn das eigentlich nicht geplant war.“

Der Lüner SV II steht nun vor dem wichtigsten Spiel der Saison.
Der Lüner SV II steht nun vor dem wichtigsten Spiel der Saison. © Goldstein

Beim Spiel gegen die Dorstfelder lief einiges nicht, wie Cicek es von seiner Mannschaft verlangte: „Wir waren nicht heiß genug. Das Topspiel wirkte bei uns nicht wie ein Topspiel, sondern eher wie ein ganz normales Spiel. Da haben der Kampf und das Feuer komplett gefehlt. So manche Phasen hatten wir kurz im Griff, aber manchmal sah es auch so aus, als würden wir zum ersten Mal Fußball spielen.“

Des Weiteren hatte Dorstfelder SC III sich Hilfe aus ihrer höheren Mannschaft geholt (erste Mannschaft spielt Kreisliga A), während Cicek eigentlich den Anspruch hatte, mit seinem Kader es zu schaffen, wie er zugibt: „Es gab schon das Angebot, das manche Spieler aus der Ersten uns helfen sollten. Aber meine Spieler hatten sich das durch die bisherige Saison verdient, dieses Topspiel zu spielen. Jetzt im Nachhinein hätte ich gern die Hilfe angenommen.“

Osmanlispor Dortmund II kommt am Sonntag

Nun gab es nach der Niederlage auch schon das erste Training. Da fiel Cicek eine seltsame Stimmung auf dem Platz auf, wie er verrät: „Das war keine gute Reaktion von den Jungs. Man merkte allen an, dass die Pleite noch im Kopf steckt.“ Doch den Glauben hat der 35-Jährige noch nicht an seine Mannschaft verloren: „Die Jungs können ja zocken, aber Gewinnen ist eine Einstellungssache. Ich hoffe, wir sind jetzt wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen.“

Das wäre auch wichtig, denn am kommenden Sonntag steht um 13 Uhr das „alles entscheidende Heimspiel“, wie Cicek es beschreibt, an. Dann kommt der Tabellendritte Osmanlispor II nach Lünen. Sollte der Lüner SV II erneut verlieren, würde Osmanlispor den Relegationsrang übernehmen und hätte einen Punkt Vorsprung und immer noch ein Spiel mehr zu spielen.

„Es ist nun sehr wichtig, wie wir mit der Niederlage umgehen. Viele Spiele waren vor diesen zwei zu einfach. Die Qualitätsunterschiede sind in dieser Liga enorm.“ Ungewiss ist noch, ob der Coach diesmal die Hilfe aus der Ersten annimmt oder ob er seinem Kader im wichtigsten Spiel der bisherigen Saison vertraut wie im Hinspiel, als ein 3:1-Sieg gelang.