Der Lüner SV verstärkt sich für die Rückrunde. Nachdem der Westfalenligist eine vorzeigbare Hinrunde gespielt hat und mit nur vier Punkten Rückstand – bei einem absolvierten Spiel weniger – auf Platz sieben überwintert, legt der LSV personell nach und will offenbar nochmal zum Angriff blasen. Vom FC Nordkirchen aus der Westfalenliga-Staffel 1 wechselt in Mikail Bayir ein junger Spieler für die offensive Außenbahn nach Schwansbell. Ein Spieler, auf den Co-Trainer Florian Bartel schon länger ein Auge geworfen hat.

„Mikail hätte ich schon im Sommer gerne gehabt“, sagt Bartel. Damals allerdings entschied sich Bayir für den FC Nordkirchen und wechselt nun mit einem halben Jahr Verspätung nach Lünen.
Sehr zur Freude von Bartel, der große Stücke auf den 19-Jährigen hält: „Er hat ein enormes Potenzial, hat nicht umsonst zu Saisonbeginn in seinem ersten Seniorenjahr direkt Einsatzzeiten gesammelt in Nordkirchen.“ Der Linksfuß könne insbesondere die beiden Flügel besetzen, aber auch im Zentrum hinter den Spitzen spielen.
„Zuletzt war er wohl nicht mehr ganz zufrieden mit seiner Einsatzzeit in Nordkirchen. Da saß er oft auf der Bank und das hat ihm nicht so gefallen“, begründet Bartel, warum Bayir einen Tapetenwechsel forcierte. Zu Saisonbeginn setzte Nordkirchens Trainer Mario Plechaty noch regelmäßig auf Bayir, ließ ihn in acht der ersten neun Spiele auf den Platz – wenn auch nie über 90 Minuten. Danach spielte der Youngster keine Rolle mehr, ging sogar in die zweite Mannschaft.
Nun wolle er beim Lüner SV neu angreifen und sich auf Westfalenliga-Niveau beweisen. Bartel traut ihm das jedenfalls zu: „Er ist super ausgebildet, hat sein letztes Junioren-Jahr bei RW Ahlen verbracht, war die Jahre davor bei Preußen Münster. Mikail hat gute Anlagen, ist technisch sehr stark.“
Lüner SV setzt auf junge Spieler
Bayir passt in das Schema des Lüner SV, junge und talentierte Spieler zu sich zu holen. Schon im Sommer lotsten Schmeing und Co. einige Talente zu sich, die vor ihrem ersten Seniorenjahr standen. Mit Michael Vrljic, Pablo Carriazo, Denis Czarnecki und Luis Schultz hat es gleich ein ganzes Quartett geschafft, sich beim LSV durchzusetzen und (mindestens) zum erweiterten Stammpersonal zu gehören. Ein Ziel, das sich auch Mikail Bayir für die Rückrunde setzen dürfte.
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