Lüner SV gewinnt Testspiel souverän, aber ohne zu glänzen Steigerung nach dem Seitenwechsel

Lüner SV gewinnt Testspiel souverän, aber ohne zu glänzen
Lesezeit

Binnen vier Tagen hat der Lüner SV zwei Testspiele gewonnen, dabei ein glattes Torverhältnis von 10:0 vorzuweisen. Nachdem der Westfalenligist am Donnerstag noch den klassentieferen SV Brackel mit 6:0 nach Hause geschickt hatte, holte die Elf von Trainer Axel Schmeing auch auswärts in Hagen einen Sieg – der Klassenunterschied gegen den Landesligisten war allerdings erst nach der Pause ersichtlich.

Testspiel
SpVg. Hagen 11 – Lüner SV 0:4 (0:1)
„In der ersten Halbzeit war mir zu wenig Bewegung bei uns drin, sowohl mit als auch ohne Ball“, bemängelte Schmeing die Laufbereitschaft in den ersten 45 Minuten: „Hagen hat es auch gut gemacht, muss man sagen, aber wir wollten sie eigentlich schon höher attackieren.“

So kam der LSV zunächst selten in die entscheidenden Zonen. Den ersten Abschluss hatte Dominic Schmidt, richtig gefährlich war das aber noch nicht (13. Minute). Der Neuzugang von Preußen Espelkamp gehörte insgesamt zu den auffälligsten Spielern auf dem Feld, war oft am Ball und kommunizierte lautstark. Schmidt war es auch, der aus 25 Metern nur knapp am Winkel vorbei zielte – diesmal war es gefährlich aus Hagener Sicht (22.).

Am Führungstreffer vier Minuten danach hatte er keinen Anteil, der ging allein auf die Konten von Marcel Reichwein und Michael Vrljic: Reichwein hatte in der Hagener Hälfte nicht nur den Ball am Fuß, sondern vor allem Platz und alle Zeit der Welt zu warten, bis Vrljic von der Seite eingelaufen kam und er den Außenverteidiger perfekt in Szene setzen konnte. Vor dem Hagener Keeper behielt Vrljic die Nerven – 1:0.

LSV legt nach der Pause zu

Auf der Gegenseite musste Alexander Rothkamm im gesamten Spiel nur ein Mal richtig eingreifen: Den Kopfball aus wenigen Metern wehrte der LSV-Torhüter ab und sicherte seinen Farben damit die Pausenführung (32.). Ansonsten war es in der ersten Hälfte ein Vergleich auf Augenhöhe.

Nach dem Seiten- und dem einen oder anderen Personalwechsel lief der Lüner Offensivmotor flüssiger. Hagen verstand es nun nicht mehr, den Gegner weg vom eigenen Tor zu halten und hatte zudem Pech bei zwei Situationen, die zu den Gegentoren zwei und drei führen sollten. Zunächst wurde der Abschluss von Mike Pihl von einem Hagener genau auf Enis Delija geblockt, der aus wenigen Metern keine Probleme hatte (55.). Und auch Daniel Mikuljanac sagte artig Danke, als die Kugel nach einem Eckball vor seinen Füßen landete (78.).

Schmidt trifft für den Lüner SV

Der Schlusspunkt gehörte dann wieder Schmidt, der einen Foulelfmeter sicher zum 4:0-Endstand verwandelte (85.). Denis Czarnecki hatte kurz darauf noch die große Chance auf ein weiteres LSV-Tor, der Stürmer scheiterte aber aus kurzer Distanz (88.).

„Der Klassenunterschied war in der zweiten Halbzeit erkennbar. Diesmal konnten wir auf gutem Niveau wechseln und die Mannschaft ist dadurch besser geworden“, erkannte Schmeing. Nachdem gegen Brackel die erste Hälfte deutlich besser war und in Hagen nun die zweite, lautete sein logischer Wunsch: „Es wäre schön, wenn wir jetzt mal zwei vernünftige Halbzeiten spielen würden.“ Die nächste Gelegenheit gibt es am kommenden Sonntag, wenn der LSV zu Oberligist SpVg. Schonnebeck reist.

LSV: Rothkamm – Vrljic, Delija, Teichmöller, Schmidt, Reichwein, Hahne, Saritas, Kurtulus, Pihl, Yilmaz / Rosowski, Schultz, Czarnecki, Mikuljanac, Bozcan

Tore: 0:1 Vrljic (26.), 0:2 Delija (55.), 0:3 Mikuljanac (78.), 0:4 Schmidt (85./Foulelfmeter)

Lüner SV fertigt SV Brackel ab, aber „Niveau nicht gehalten“: LSV-Spieler im Krankenhaus

Schockdiagnose für Spieler des Lüner SV: „Knie hat Knack gemacht und dann ging nichts mehr“

Alleinstellungsmerkmal in ganz Lünen: Nur ein Verein meldet ein Senioren-Frauenteam