Es war das typische Spiel kurz vor dem Saisonende, in dem es für beide Mannschaften um absolut nichts mehr geht. Sowohl der Lüner SV als auch der TuS Hiltrup machten am vorletzten Spieltag vor allem in der ersten Halbzeit nur das Allernötigste. Nach der Pause schaltete der LSV einen Gang höher und sicherte sich im letzten Heimspiel drei Punkte.
Westfalenliga 1
Lüner SV – TuS Hiltrup 3:1 (0:0)
Bei sommerlichen Temperaturen gaben die Gäste aus Münster den ersten Schuss schon nach zwei Minuten ab: Stan Schubert zielte neben den LSV-Kasten, danach waren beide Teams offenbar damit zufrieden, das Spielgeschehen auf das Mittelfeld zu verlagern.
Die Lüner hatten durch Milan Sekulic und Sebastian Hahne zwei Halbchancen, gefährlich wurde es aber nicht. Trainer Axel Schmeing hatte nach einer guten halben Stunde genug gesehen und wechselte, Berkan Kücük musste Berdan Aydin weichen. „Wechselkandidaten gab es zu dem Zeitpunkt genügend“, so Schmeing.
Optisch hatte seine Mannschaft zwar mehr vom Spiel, wusste mit dem Ballbesitz allerdings nur selten was anzufangen. Erst nach dem Seitenwechsel war mehr Zug drin. Vor allem der LSV investierte jetzt mehr und kam durch Sekulic zu seiner ersten Torchance, Hiltrups Torwart aber war auf dem Posten (53. Minute).
Reichwein trifft für Lüner SV
Eine Minute später war er machtlos, als Marcel Reichwein eine von Luca Hildebrandt scharf getretene Ecke über die Linie drückte (54.). Das Tor stachelte Hiltrup an, nun auch mal etwas für das Spiel zu tun und überrumpelte die bislang wenig geforderte Defensive der Lüner. Zunächst scheiterte Richard Joaquim aus spitzem Winkel an Flemming Sandt (56.), danach parierte der LSV-Keeper einen Kopfball aus kurzer Distanz richtig stark mit einer Hand (59.). Und nochmal stand Sandt im Mittelpunkt, diesmal aber wegen es eines dicken Bocks: Im Aufbau spielte der Torwart den Ball in den Fuß Schuberts, der den Ausgleich erzielen musste, aber zu überhastet abschloss (64.)

Hiltrup belohnte sich in der 68. Minute für die gute Phase, diesmal behielt Schubert die Nerven. Der Ausgleich stachelte nun den LSV wieder an, der dank des eingewechselten Nikolaos Simeonidis jubeln durfte. Zunächst brachte der Winter-Neuzugang sein Team wieder in Führung (76.), ehe er kurz vor dem Ende, als der Gast alles nach vorne warf, den Schlusspunkt setzte: Per Schlenzer versenkte er die Kugel im langen Eck und erzielte den 3:1-Endstand.
„Ein verdienter Sieg in einem niveauarmen Spiel“, befand Schmeing nach Abpfiff pragmatisch. Damit ist auch klar, dass der LSV die Saison mindestens als Sechster beenden wird. Mit einem Sieg im letzten Spiel beim SC Peckeloh ist außerdem der Sprung auf den fünften Rang möglich.
LSV: Sandt – Delija (80. Holzenthal), Drees, Rosowski, Reichwein, Sekulic, Hahne (46. Simeonidis), Mattes, Mujkic, Kücük (34. Aydin), Mertens (46. Hildebrandt)
Tore: 1:0 Reichwein (54.), 1:1 Schubert (68.), 2:1 Simeonidis (76.), 3:1 Simeonidis (87.)
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