
© Timo Janisch
Lüner SV: Ein Winter-Neuzugang verlässt den Verein schon wieder
Fußball-Westfalenliga
Erst im Winter hatte er den Lüner SV verstärkt. Schnell zeigte der Offensiv-Spieler dabei seine Qualitäten. Nun verlässt er den Verein bereits wieder - sein neuer Klub steht bereits fest.
Noch trainiert er unter Corona-Auflagen mit der Westfalenliga-Mannschaft des Lüner SV. Zur kommenden Saison hat der Winter-Neuzugang allerdings einem anderen Verein zugesagt - und wird dann womöglich Gegner des Lüner SV sein.
Überrascht hat das Christian Hampel, Trainer und Sportlicher Leiter der Lüner, allerdings nicht. „Das war mir von vorneherein bewusst, dass das passieren könnte“, sagt er zum Abgang von Nikolas Friedberg.
Friedberg war erst Ende Januar zum LSV gewechselt, lief zuvor für die LSV-Konkurrenten Concordia Wiemelhausen und FC Iserlohn auf - beim FCI war Hampel bereits sein Trainer.
Nikolas Friedbergs Abgang ist keine Überraschung für Christian Hampel
Allerdings befand sich der 23-Jährige schon länger auf der Suche nach einer gemeinsamen Wohnung mit seiner Freundin. Zur Auswahl standen Dortmund und Iserlohn - letztlich fiel die Wahl des Paares auf Iserlohn. „Leider“, wie Christian Hampel sagt.
Damit wurde der Fahrtweg zum LSV länger und der Abschied rückte näher. Nur wenige Minuten vom neuen Wohnort Friedbergs entfernt ist der FC Borussia Dröschede beheimatet.
Auch für diesen Klub schnürte Friedberg schon die Schuhe. In der aufgrund der Corona-Pandemie inzwischen abgebrochenen Saison stieg Dröschede sogar von der Landes- in die Westfalenliga auf.
Nikolas Friedberg könnte bald Gegner des Lüner SV sein
Einen sportlichen Rückschritt nimmt Friedberg also nicht in Kauf. „Von daher kann ich das komplett nachvollziehen“, sagt Hampel. Werden beide Teams in die gleiche Staffel eingeordnet, könnte Friedberg in der kommenden Saison sogar LSV-Gegner sein.
Noch allerdings trainiert er im Dress der Rot-Weißen. Das belegen Fotos auf den Social-Media-Kanälen der Lüner. Und der Offensiv-Spieler verlässt die Kampfbahn Schwansbell nicht komplett ohne hinterlassene Spuren.
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Als Trainer Hampel im Winter immer weniger personelle Alternativen zur Verfügung standen und dann auch noch Top-Torjäger Johannes Zottl seinen kurzfristigen Abschied ankündigte, half Friedberg aus - nicht zuletzt aufgrund seines guten Drahts zu Hampel.
„Man hat ja gesehen, dass er uns helfen konnte. Ich bin froh, dass er im Winter zu uns gekommen ist“, sagt Hampel. Friedberg war auf der Außenbahn sofort gesetzt und trug laut Hampel mit einem starken Spiel gegen den FC Iserlohn (1:1) zum LSV-Erfolg bei. In den drei Westfalenliga-Spielen zwischen Winterpause und Corona-Unterbrechung stand er 199 von 270 möglichen Minuten auf dem Platz.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
