Lüner SV dominiert Oberligisten im ersten Testspiel Möglicher Neuzugang überzeugt und trifft

Lüner SV dominiert Oberligisten im ersten Testspiel: Möglicher Neuzugang überzeugt und trifft
Lesezeit

Der Lüner SV ist furios ins neue Jahr gestartet: Im ersten Testspiel der Wintervorbereitung tütete der Fußball-Westfalenligist einen überzeugenden 3:1-Sieg gegen den TuS Ennepetal ein. Dass die Gäste in der Oberliga und damit eine Klasse höher spielen als der LSV, machte sich nicht bemerkbar – im Gegenteil: Die Lüner hätten das Spiel durchaus höher gewinnen können.

Testspiel

Lüner SV – TuS Ennepetal 3:1 (2:0)

Besonders im zweiten Durchgang vergab die Offensiv-Abteilung der Lüner reihenweise Hochkaräter, war aber auch in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft. Das lag auch an André Witt. Der Wechsel des Wunschkandidaten ist zwar nach wie vor nicht fix, in Testspielen ist der Ex-Bövinghauser aber spielberechtigt – und zeigte gleich mal, warum LSV-Trainer Axel Schmeing ihn gerne in seiner Mannschaft hätte.

Witt übernahm im zentralen Mittelfeld auf Anhieb eine Rolle mit Verantwortung. Er ackerte, grätschte, dirigierte und überzeugte am Ball. Belohnt wurde das mit einem Tor: In der 34. Minute landete ein zweiter Ball bei Sebastian Hahne, der auf Witt verlängerte und der potenzielle Neuzugang traf per Kopf. Bis dahin hatte der LSV bereits ein Abseitstor erzielt und eine gute Chance durch Ünal Kurtulus vergeben. Auf der Gegenseite parierte Jan Hennig glänzend bei einem direkt aufs Tor getretenen Freistoß. Kurz vor dem Pausenpfiff war es Nico Berghorst, der nach schnellem Konter und unter freundlicher Mithilfe des Gäste-Keepers zum 2:0 einschob (44. Minute).

Lüner SV vergibt viele Chancen

„In der ersten Hälfte waren wir vielleicht ein Tor besser und nicht zwei. Dafür hätten wir sie in der zweiten Halbzeit abschießen müssen“, ärgerte sich Schmeing ein wenig über die Effizienz seiner Spieler nach dem Seitenwechsel. Der eingewechselte Berkan Kücük, Nico Berghorst und Lukas Mertens vergaben innerhalb von drei Minuten drei gute Chancen: Kücük setzte sich nach fixem LSV-Angriff gegen seinen Gegenspieler durch, scheiterte aber am Torwart Ennepetals. Berghorst ließ einen TuS-Kicker zwar alt aussehen, fand seinen Meister aber ebenfalls in Marvin Weusthoff. Und auch Mertens‘ satter Abschluss aus 18 Metern landete in dessen Armen.

Der Wechsel von André Witt zum Lüner SV ist noch nicht in trockenen Tüchern.
Der Wechsel von André Witt zum Lüner SV ist noch nicht in trockenen Tüchern. © GUENTHER GOLDSTEIN

„Mit dem Spiel sind wir aber trotzdem zufrieden. Wir haben uns gut bewegt, viele Chancen herausgespielt und ein neues System ausprobiert“, fiel das Fazit von Schmeing am Ende aber doch positiv aus. Zwar vergab Berghorst noch eine weitere Top-Chance und Kevin Mattes nagelte die Kugel nur an den Pfosten, Berghorst sorgte jedoch auch für das Highlight des Tages: Im Strafraum düpierte er seinen Gegenspieler mit einem Tunnel und vollendete cool mit dem linken Fuß in die lange Ecke (70.).

Kurtulus muss verletzt raus

Mit dem 3:0 war das Spiel entschieden. Viele Wechsel auf beiden Seiten sorgten für eine zerfahrene Schlussphase, in der der LSV zwei Wermutstropfen beklagte: Zunächst gelang Ennepetal ein Tor, dann verletzte sich Kurtulus und konnte nicht mehr weitermachen. Weil Schmeing alle Feldspieler bereits gebracht hatte, lief kurzerhand Torhüter Jörg Lemke für drei Minuten im Sturm auf. „Bei Ünal Kurtulus ist es hoffentlich nichts Schlimmes. Es sah aber eher nach einem Krampf aus“, gab Schmeing zumindest leichte Entwarnung.

Für den LSV geht es bereits am Dienstag gegen den nächsten Oberligisten zur Sache: Um 19.30 Uhr wird das Testspiel beim ASC 09 Dortmund angepfiffen.

LSV: Hennig – Berger, Drees (Hildebrandt), Rosowski (Mattes), Hahne, Mujkic (Wilmanns), Kurtulus (Lemke), Witt (Kücük), Berghorst (Aydin), Argenziano (Sassenberg), Mertens

Tore: 1:0 André Witt (34.), 2:0, 3:0 Nico Berghorst (44./70.), 3:1 Pascal Zippel (77.)

Straffes Programm für den Lüner SV: Testspiele gegen mehrere Oberligisten stehen an

Sascha Ambacher hört beim Lüner SV auf: Anfragen von neuen Klubs erreichten ihn bereits

Lüner SV verkauft den Namen seines Stadions: Kampfbahn Schwansbell gehört der Geschichte an