Für einen Lüner Bezirksligisten erweitern sich in der aktuellen Zwangspause die personellen Optionen.

© Jura Weitzel

Lüner Bezirksligist freut sich trotz Lockdown über vier „Neuzugänge“

rnFußball-Bezirksliga

Angesichts der eingeschränkten Transfermöglichkeiten bauen viele Vereine derzeit auf den vorhandenen Kader. Für einen Lüner Bezirksligisten ergeben sich allerdings dennoch neue Optionen.

Lünen

, 12.01.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit mittlerweile knapp acht Wochen ruht der Ball auf den Fußballplätzen der Region. Der Spiel- und Trainingsbetrieb ist beinahe gänzlich zum Erliegen gekommen und obwohl derzeit das Transferfenster geöffnet ist, halten sich die personellen Wechsel bei den Lüner Fußballvereinen bislang in Grenzen. Im Kader eines Bezirksligisten tut sich jedoch trotzdem etwas.

Keine weiteren Transfers geplant

Die Bilanz ist verheerend: Fünf Spiele hat die zweite Mannschaft des Lüner SV in der Bezirksliga bis zur unfreiwilligen Zwangspause absolviert. Alle fünf Partien gingen verloren, bei 16 Gegentoren blieb der Mannschaft von Trainer Manuel Lorenz ein eigener Treffer gänzlich verwehrt.

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Doch der Lüner SV II ist ein keineswegs normaler Bezirksligist. 15 neue Spieler lockte Lorenz zum Amtsantritt Mitte des vergangenen Jahres nach Lünen, musste beinahe aus dem Nichts eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenstellen. Lediglich der Corona-bedingte Abbruch der Vorsaison rettete die Westfalenliga-Vertretung vor dem Gang in die Kreisliga.

Für Trainer Manuel Lorenz (rechts) und den Lüner SV II hätte der Saisonstart kaum schlechter laufen können.

Für Trainer Manuel Lorenz (rechts) und den Lüner SV II hätte der Saisonstart kaum schlechter laufen können. © David Döring

Nach fünf absolvierten Begegnungen findet man den LSV allerdings derzeit bereits wieder am Tabellenende. Ungeachtet einer möglichen Fortsetzung der Saison trennen die Lorenz-Truppe schon frühzeitig sechs Punkte vom rettenden Ufer. Da kommt das aktuellen Transferfenster doch gerade recht, um noch einmal personell nachzujustieren – könnte man meinen.

Doch der Trainer vertritt eine andere Herangehensweise: „Ich würde in dieser schwierigen Situation jetzt nicht irgendwelche Spieler von anderen Vereinen weglocken. Das ist nicht meine Vorstellung. Auch wenn wir angesichts der bisherigen Spiele wohl normalerweise als erster Absteiger feststehen würden“, so Lorenz.

Spieler sind jetzt mittlerweile spielberechtigt

Aufgrund der Tabellensituation sei ein Abbruch der Saison laut Lorenz für seine Mannschaft rein objektiv die beste Option. „Es wäre zumindest sportlich eine Chance, um bei null anzufangen und noch einmal das Ruder herumzureißen“, betont der LSV-Trainer.

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Gerade aufgrund des zurückliegenden Umbruchs wolle er seinem Team allerdings auch die notwendige Zeit einräumen, um sich als Mannschaft zu finden. Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass viele seiner aktuellen Spieler ursprünglich aus der A- oder sogar B-Liga zum LSV kamen, wolle man die Truppe darüber hinaus weiter an das Niveau der Bezirksliga gewöhnen. Sollte die Saison im Laufe der kommenden Monate fortgesetzt werden, erhält der Trainer dabei Unterstützung von vier Akteuren, die in den bisherigen Partien noch nicht spielberechtigt waren. Möglicherweise ein kleiner Lichtblick.

„Wir haben vier Spieler in der Mannschaft, die aufgrund ihres Wechsels bis zum Ende des Jahres gesperrt waren und nur trainieren konnten. Sollte es irgendwann weitergehen, dürfen diese vier dann jetzt aber spielen. Von daher sind es schon so etwas wie Neuzugänge für uns“, betont Lorenz. Inwieweit diese Verstärkungen dem aktuellen Tabellenletzten dann aber tatsächlich helfen können, wird sich indes erst zeigen, wenn der Ball irgendwann wirklich wieder rollen sollte.