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Lüner Fußball-Duo wechselt nach Dortmund in die Westfalenliga
Fußball
Dass sich trotz der anhaltenden Corona-Krise im Sport immer noch Chancen bieten, beweist ein Duo aus Lünen. Die beiden zieht es zu einem der großen Namen des Amateurfußballs.
Der Trainings- und Spielbetrieb ruht in ganz Deutschland. Dass es im Amateurfußball trotzdem möglich ist, sich um gleich mehrere Ligen zu verbessern, zeigt ein aktuelles Beispiel aus Lünen.
Im Dezember wurde bekannt, dass die Fußballerinnen des TuS Westfalia Wethmar bei einem möglichen Re-Start des Spielbetriebs nicht dabei sein würden. Der Verein hatte die Mannschaft aus Mangel an Spielerinnen aus der Kreisliga zurückgezogen.
Zwei der verbliebenen Wethmarerinnen nahmen stattdessen ein Angebot des SV Berghofen aus Dortmund an. Berghofen ist in der Region seit Jahren das Nonplusultra im Frauenfußball, die erste Mannschaft spielt in der 2. Bundesliga.
Lena Kautz und Alina Otto verlassen Westfalia Wethmar
Dorthin zieht es die jungen Westfalia-Kickerinnen aber noch nicht. Lena Kautz läuft für die SVB-Reserve in der Westfalenliga auf, sobald der Ball wieder rollt. Alina Otto wird zunächst das Trikot der U17 - ebenfalls in der Westfalenliga - tragen.

Alina Otto (links) und Lena Kautz (rechts) haben den Sprung in die Westfalenliga geschafft. © Westfalia
Als sie über ihren ehemaligen Trainer Michael Otto das höherklassige Angebot aus Berghofen erhielt, habe sie nicht lange überlegen müssen, so Kautz. Nach einem positiven Gespräch mit den dortigen Trainern stand der Entschluss schnell fest.
„Aktuell bekomme ich individuelle Trainingspläne, um mich bestmöglich auf den hoffentlich baldigen Start vorzubereiten“, berichtet die 19-Jährige Kautz und sagt weiter: „Das erste Ziel ist, mich gut in die neue Mannschaft einzufinden und mich selbst auf das Niveau dieser Liga zu bringen.“ Die Perspektive in Berghofen sporne sie dabei an. „Es wäre natürlich ein Traum, irgendwann mal in der 2. Bundesliga aufzulaufen“, so Kautz.
Deswegen schreckt sie auch nicht vor dem Sprung aus der Kreis- in die Westfalenliga zurück. Bedenken habe sie anfangs zwar gehabt. „Aber ich weiß, dass es einfach eine enorme Chance für mich ist“, sagt Kautz. Auch ihr Vater habe einst die Chance genutzt, von der Kreisliga C in die Landesliga zu wechseln.
Wie bei Kautz, ging auch im Falle Alina Ottos Berghofen auf die Spielerin zu. Nachdem sich die Wethmarerin gut zwei Wochen Gedanken gemacht hat, entschloss auch sie sich zu dem Wechsel.
Otto hat sich sogar neben der persönlichen Entwicklung ganz konkrete Ziele mit ihrer neuen Mannschaft gesetzt. Mit dieser will sie im Pokal weit kommen und möglichst in die Regionalliga aufsteigen. Das ist die zweithöchste Spielklasse bei den U17-Juniorinnen.
Sobald das Wethmarer Duo die Gelegenheit hat, im neuen Umfeld richtig anzukommen, können Kautz und Otto sich trotz der unterschiedlichen Mannschaftszugehörigkeit in Berghofen gegenseitig unterstützen.
Lena Kautz bescheinigt Alina Otto „enormes Potenzial“
„Mir ist es schon wichtig, dass eine Spielerin mitkommt, mit der ich zusammengespielt habe. Ich hoffe auch, dass ich und sie bald wieder zusammenspielen können“, sagt Otto über Kautz, die es in der Westfalenliga „auf jeden Fall rocken wird“.
Zwar könnten sie sich vorerst nur neben dem Platz unterstützen, so Kautz, „nichtsdestotrotz ist es definitiv ein bestärkendes Gefühl, zu wissen, dass eine Mitspielerin nun den gleichen Schritt geht und wir uns darüber austauschen können.“ Alina Otto bringe in ihren Augen enormes Potenzial mit.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
